Königswinterer Verwaltung Jung-Nachfolger wird intern gesucht

KÖNIGSWINTER · Der ausscheidende Dezernent Holger Jung, der am Freitag seinen ersten Arbeitstag als Erster Beigeordneter in Meckenheim haben wird, bekommt in Königswinter einen Nachfolger.

Das beschloss der Stadtrat, nachdem zuvor die Opposition mit ihrem Antrag, die Stelle zu streichen, in geheimer Abstimmung gescheitert war. 25 Ratsmitglieder hatten gegen den von Michael Ridder (Freie Wähler) eingebrachten Antrag gestimmt, 17 dafür. Mehrere der 48 Ratsmitglieder waren krank oder im Urlaub.

Chancenlos war der SPD-Antrag, die Stelle extern als Beigeordneten-Stelle auszuschreiben. Dafür stimmten ebenfalls in geheimer Abstimmung neun, dagegen 31 Ratsmitglieder. Die Sozialdemokraten wollten nach den Worten ihres Fraktionschefs Jürgen Kusserow einen Wahlbeamten, um der Politik mehr Einflussnahme zu sichern.

Jörg Pauly von der Fraktion Freie und Linke schloss sich dem an und kritisierte, dass die Verwaltung zur Entscheidung über die Dezernentenstelle noch keinen neuen Dezernatsverteilungsplan vorgelegt habe: "Das wäre das Minimum gewesen. So müssen wir in den sauren Apfel beißen."

Gegen den Vorschlag der Verwaltung, die Stelle intern auszuschreiben, stimmten nach den beiden geheimen Wahlgängen letztlich in offener Abstimmung nur die Fraktionen von SPD und FFL. Wunsch der Politik ist, dass mit der Nachbesetzung eine Führungsstelle in der Geschäftsbereichs- oder Servicebereichsleitung gestrichen wird und die Dezernate neu geordnet werden. Die Opposition hätte die Dezernentenstelle gern gestrichen, "um ein deutliches Sparzeichen nach innen und außen zu setzen", wie Michael Ridder betonte.

Die Konsequenz wäre die Verteilung der Aufgaben auf die verbleibenden Dezernenten gewesen. Dies sind der Technische Dezernent Theo Krämer, der ein sehr großes Dezernat mit vielen Mitarbeitern hat, und der Erste Beigeordnete Ashok Sridharan. Bürgermeister Peter Wirtz hat kein Dezernat. "Wir wollen nicht unterstellen, dass irgendeiner der Dezernenten nicht genug zu tun hat", meinte Lutz Wagner (Königswinterer Wählerinitiative).

Ein Zeichen durch die Streichung des Dezernats hätte auch seine Fraktion ausdrücklich begrüßt. "Das Einsparziel ist zum Beispiel je nach Alter nur marginal geringer, wenn eine Stelle in der zweiten Führungsebene eingespart wird", begründete CDU-Fraktionschef Josef Griese das Festhalten an der Dezernentenstelle. Die Bewerbungsfrist für den neuen Dezernenten aus der Königswinterer Verwaltung endet am 8. März.

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