Förderverein in Königswinter Ittenbacher fordern ein Bürgerhaus für Feste

Ittenbach · Der neue Verein "Bürgerhaus Ittenbach" wurde erst vor wenigen Wochen gegründet, doch er hat schon 80 Mitglieder. Gemeinsames Ziel: ein geeigneter Raum für Versammlungen und Feste im Königswinterer Höhenort.

 Nicht nur beim Aufstellen von Maibäumen ziehen die Ittenbacher an einem Strang. Jetzt setzen sie sich für ein Bürgerhaus ein.

Nicht nur beim Aufstellen von Maibäumen ziehen die Ittenbacher an einem Strang. Jetzt setzen sie sich für ein Bürgerhaus ein.

Foto: Frank Homann

In Ittenbach fehlt eine Versammlungsstätte für das Vereinsleben und andere Veranstaltungen. Das wollen einige engagierte Bürger ändern. Sie haben sich zusammengetan und den Förderverein „Bürgerhaus Ittenbach“ gegründet.

Der frisch gewählte Vorstand des Vereins weist darauf hin, dass entgegen einem allgemeinen Trend das Vereinsleben im Ort alles andere als tot sei. So könne zum Beispiel der örtliche Karnevalsclub (KC) Ölbergpiraten in den vergangenen Jahren zweistellige Wachstumszahlen vorweisen.

Durch die Erschließung neuer Baugebiete bleibe auch die Anzahl der Kinder in Kindergärten und Grundschule unverändert hoch. „Parallel dazu sind in den letzten Jahren in Ittenbach alle Möglichkeiten geschlossen worden, die Veranstaltungen mit mehr als 80 Personen ermöglichen.“

Mit dazu beigetragen hätten zum Beispiel Umbaumaßnahmen im Ibis Hotel oder Sicherheitsauflagen für die Turnhalle der örtlichen Grundschule. In der Karnevalssession 2018/19 habe die After-Zoch-Party in Zelten und größtenteils unter freiem Himmel veranstaltet werden müssen.

Gesangverein und Orchester haben Notunterkünfte

Kindergärten und Grundschule müssten sich bei Einladungen auf die Eltern und die Geschwister beschränken. Männergesangverein und Bläsercorps probten in Notunterkünften. An öffentliche Auftritte oder Tanzveranstaltungen sei ebenfalls nicht mehr zu denken.

„Das muss ein Ende haben. Ittenbach braucht Räumlichkeiten, die allen Bürgern zur Verfügung stehen“, fordert der Verein. Für Geburtstage, Hochzeiten, Kommunions- und Konfirmationsfeiern, Vereinsversammlungen, als Proberaum, für Tanz und Tanzkurse sowie Schulfeste würden solche Räume ebenso benötigt wie für Konzerte, Kunstausstellungen, Theater, Malkurse, Kinder- und Jugenddisco, Basare, Flohmärkte, Kinoabende oder Altenkaffees.

Auch Spieleabende mit Gesellschaftsspielen, Skat und Bridge oder Public Viewing bei Fußball- und Handball-Weltmeisterschaften und -Europameisterschaften oder Angebote der Stadt, des Familienzentrums und der Volkshochschule sollten dort möglich sein.

Mit der Gründung des Fördervereins wollen die Ittenbacher dem Motto folgen: „Nicht über die Probleme reden – sondern anpacken“. Am 13. März kam eine Interessengemeinschaft auf Einladung von Heinz Arenz (Mai-Club Ittenbach und KC Ölbergpiraten) zusammen.

Gemeinnützigkeit des Vereins ist anerkannt

Am 3. April wurde im Hotel im Hagen der Förderverein gegründet. Die Satzung wurde unter Federführung des neuen Vorsitzenden Andreas Messing gemeinschaftlich mit allen Anwesenden erarbeitet und von mehr als 30 Bürgern unterschrieben.

Im unmittelbaren Nachgang wurde die Satzung bereits vom Finanzamt hinsichtlich der Gemeinnützigkeit geprüft und bestätigt. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgt in Kürze. Inzwischen hat der Verein nach eigenen Angaben bereits 80 Mitglieder.

Der neue Vorstand besteht aus Andreas Messing (Vorsitzender), Andrea Leven (stellvertretende Vorsitzende), Jürgen Müller (Schatzmeister) sowie Klaus Grabert, Norbert Wagner, Klaus Leven und Dennis Vollberg (alle Beisitzer).

Bürgermeister Peter Wirtz betont auf GA-Nachfrage, es sei der Verwaltung bekannt, dass in Ittenbach Versammlungsflächen gebraucht würden – vor allem seit immer mehr Angebote weggefallen seien. Auf Antrag der Koalition im Stadtrat werde zurzeit geprüft, welche Möglichkeiten es in allen sogenannten Sozialräumen der Stadt gebe. „Dazu gehört auch Ittenbach“, sagt er.

Die Verwaltung werde dazu in den zuständigen Gremien berichten. „Es ist auf jeden Fall erfreulich, dass die Initiative ihre Mithilfe anbietet“, so der Bürgermeister. Etwa beim Betrieb einer möglichen Einrichtung werde die Stadt gerne darauf zurückgreifen und auch vor möglichen Planungen das Gespräch suchen.

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