Neubaugebiet Am Limperichsberg in Thomasberg „Inzwischen laufen sie einem die Bude ein“

Thomasberg · 158 Grundstücke und für fast die Hälfte davon sind bereits Bauanträge gestellt. Das Neubaugebiet Am Limperichsberg in Thomasberg wird kräftig wachsen.

 Aktueller Blick mit der Drohne auf das Neubaugebiet Am Limperichsberg in Thomasberg: In den vergangenen rund zweieinhalb Jahren sind hier zahlreiche neue Häuser entstanden.

Aktueller Blick mit der Drohne auf das Neubaugebiet Am Limperichsberg in Thomasberg: In den vergangenen rund zweieinhalb Jahren sind hier zahlreiche neue Häuser entstanden.

Foto: Volker Lannert

Der Blick von der Drohne aus zeigt es: In zweieinhalb Jahren hat sich im Neubaugebiet am Limperichsberg, dem größten in Königswinter, viel getan. Standen dort im Frühjahr 2014 nicht einmal eine Handvoll Häuser, sind für fast die Hälfte der insgesamt 158 Grundstücke inzwischen Bauanträge gestellt.

In der Haupterschließungsstraße, die den Namen Am Domblick trägt, sind nur noch wenige Baulücken frei. Auch an der Straße Im Mettelsiefen, der ehemaligen Planstraße C, wird kräftig gebaut. Im unteren Bereich des Neubaugebiets, bevor der Domblick am Kreisel in die Dollendorfer Straße einmündet, zweigen mit dem Rehweg und der Heisterbacher Thalbahn zwei weitere neue Straßen ab, an denen ebenfalls gebaut wird.

Besonders erfolgreich hat die Stadt Königswinter ihre insgesamt 41 Grundstücke mit Größen zwischen 459 und 742 Quadratmetern vermarkten können. Der erste Verkauf fand im Oktober 2013 statt, nachdem es zuvor ein Bieterverfahren für die 14 zuerst erschlossenen Grundstücke gegeben hatte. In den Jahren 2014 bis 2016 konnten dann 37 weitere Grundstücke veräußert werden. Die letzten drei Flächen sollen im kommenden Jahr verkauft werden.

Der Stadtrat hatte zunächst auf Basis eines Grundstückswertgutachtens drei Mindestpreiszonen festgelegt. Je nach Lage sollten für ein teilerschlossenes Grundstück 185, 195 oder 205 Euro plus 20 Euro für die Erschließungsanlage bezahlt werden. Nachdem das Bieterverfahren höhere Angebote in Aussicht gestellt hatte, wurden die Preise um 20 Euro angehoben. Als die Vermarktung dann jedoch äußerst schleppend verlief, senkte der Stadtrat die Mindestpreise wieder auf die ursprünglichen Werte.

Die Verwaltung selbst führt die Belebung der Nachfrage neben der Preissenkung auf die verstärkte Werbung auf ihrer Internetseite und in gängigen Internetportalen zurück. Zudem habe sich die örtliche Markierung der Bauplätze nach Fertigstellung der Baustraße positiv ausgewirkt.

Zu den privaten Flächen liegen der Stadt keine belastbaren Informationen vor. Sie teilt jedoch mit, dass für das Neubaugebiet Limperichsberg bisher insgesamt „zwischen 70 und 80 Bauanträge eingereicht wurden“. Umso mehr kann hier Wilfried Sinzig berichten. Der Gebietsverkaufsleiter der Firma Hanse Bau, der sein Büro im Gewerbepark Siebengebirge hat, hat am Limperichsberg bereits zehn von Architekten geplante schlüsselfertige Fertighäuser gebaut und vier weitere in Planung. Für weitere drei Grundstücke hat er die Verträge bereits unterschrieben.

Dabei errichtet er nicht nur die Häuser, sondern macht sich auch zunutze, dass er seit 22 Jahren in Thomasberg wohnt und viele Grundstückseigentümer persönlich kennt oder empfohlen bekommt. So konnte er zuletzt für einen gut betuchten Kunden zwei benachbarte Flächen erwerben und zu einem fast 1200 Quadratmeter großen Grundstück zusammenlegen, auf dem er jetzt ein repräsentatives Haus errichten wird.

Das ist zwar die Ausnahme, doch auch von diesem Fall abgesehen reicht die Spanne der Grundstücke, die Sinzig mit Hanse Häusern bebaut, von 450 bis zu 1042 Quadratmetern. Die Preise schwanken zwischen 150 und 250 Euro pro Quadratmeter, je nachdem, wie lange die Sonne auf das Grundstück scheint.

„Es ging am Limperichsberg in der Tat total zäh los. Aber als sich in bestimmten Firmen wie bei der Post oder der Telekom herumgesprochen hat, dass man von dort aus in zwölf Minuten am Posttower ist, ging es richtig ab. Inzwischen laufen sie einem die Bude ein“, so Sinzig. Er ist jedoch davon überzeugt, dass ein Teil der jetzt noch freien Grundstücke auf dem Limperichsberg noch viele Jahre unbebaut bleiben. „Viele werden definitiv nicht verkauft. Ich nenne sie immer die Kindergrundstücke. Die bekommen mal der Sohn oder die Tochter.“

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