Rheinpromenade in Königswinter Investor plant Ärztehaus zwischen Sea Life Center und Immenhof

KÖNIGSWINTER · Kaum werden im Siebengebirge die ersten Vorboten des Frühlings spürbar, da kündigen sich in Königswinter die nächsten Großprojekte an. Wie dieser Tage bekannt wurde, plant ein Investor an der Rheinpromenade den Bau eines Wohn- und Ärztehauses. Konkret geht es um die Fläche zwischen Sea Life Center und dem früheren Hotel Immenhof, in dem als "Remise" heute Wohnaccessoires angeboten werden.

 Einen neuen Anblick könnte in einiger Zeit die Rheinseite der Königswinterer Altstadt bieten.

Einen neuen Anblick könnte in einiger Zeit die Rheinseite der Königswinterer Altstadt bieten.

Foto: Privat

Investor für das Projekt ist die Bonn Consult GmbH. Sie will dort im Ideallfall 3500 Quadratmeter Nutzfläche schaffen, die sich auf insgesamt drei miteinander verbundene Gebäude verteilen.

Zwei Häuser sollen parallel zur Rheinallee, eines rückwärtig und senkrecht dazu, also entlang der Meerkatzstraße, angeordnet werden. Aus Gründen des Hochwasserschutzes soll das Ensemble auf Sockeln ruhen. Darunter kann dann - solange der Rhein in seinem Bette bleibt - Parkraum entstehen.

Für das Erdgeschoss sind nach den Vorstellungen der Bauträger Büros, Gastronomie oder die Nutzung durch eine Apotheke denkbar. Auf 1500 bis 2000 Quadratmetern darüber sollen sich Arztpraxen ausbreiten.

Vervollständigen sollen das Ganze Eigentumswohnungen, für die nach derzeitigem Planungsstand weitere 1000 Quadratmeter vorgesehen sind. "Sollte die Nachfrage aus der Ärzteschaft noch größer werden, könnte man die Anteile der Praxen noch vergrößern", sagt der mit dem Vorhaben beauftragte Architekt Wilfried Pilhatsch.

Die moderne Architektur, so Pilhatsch, sei bewusst gewählt. Sie würde, so Pilhatsch, als Kontrapunkt die Lücke schließen: "Nun hoffen wir, dass die Kommunalpolitik zustimmt."

Damit ist derzeit jedoch zumindest nicht uneingeschränkt zu rechnen. "Wir stehen dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber", sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat, Josef Griese. Allerdings folgt die Mehrheitsfraktion der Haltung der Verwaltung: Sie nämlich empfiehlt eine Beschränkung auf höchstens drei Geschosse plus Staffelgeschoss.

Ärztehäuser am Rhein

Nicht nur an der Königswinterer Rheinpromenade, auch wenige Kilometer davon entfernt, auf dem ehemaligen Penaten-Gelände im benachbarten Rhöndorf, ist ein Ärztehaus geplant. Sollten beide Vorhaben verwirklicht - und erfolgreich vermarktet - werden, würde sich die medizinische Grundversorgung am Fuße des Siebengebirges weiter verdichten. Anders als das ländlich geprägte Kreisgebiet weisen die Siebengebirgsstädte noch keine Versorgungslücken auf.

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