Verein "Perspektiven für das Leben" Interessengemeinschaft zum Wohle der Kinder

KÖNIGSWINTER · Der Verein "Perspektiven für das Leben" hat acht neue Fachkräfte für Frühpädagogik U 3 ausgebildet. In feierlichem Rahmen übergab Vereinsvorsitzender Jochen Beuckers den Teilnehmern ihre Zertifikate. Unter der Leitung von Uschi Kühn hatten die Acht insgesamt 100 Stunden für den Zertifizierungskurs aufgebracht und zum Abschluss eine mündliche sowie eine schriftliche Prüfung abgelegt.

 Acht neue Fachkräfte für Frühpädagogik haben jetzt im Kloster Heisterbach ihre Zertifikate entgegengenommen.

Acht neue Fachkräfte für Frühpädagogik haben jetzt im Kloster Heisterbach ihre Zertifikate entgegengenommen.

Foto: Alev Dogan

Zu dem kleinen Empfang, der in Haus Heisterbach gegeben wurde, waren viele mit Familie und Kindern gekommen. "Das ist schon ein ganz schön illustres Grüppchen", kommentierte Beuckers die Gruppe, die zum Teil aus Erziehern und Tagespflegepersonen bestand. Ein wenig erinnerte der Empfang tatsächlich an ein Klassentreffen. Es wurde sich geduzt, herzlich umarmt, private Neuigkeiten wurden ausgetauscht.

Eine "Interessengemeinschaft mit unterschiedlichsten privaten und beruflichen Hintergründen, aber einem gemeinsamen Ziel: die Auseinandersetzung mit pädagogischen Fragen zum Wohle der (Kleinst-)Kinder" - so beschrieb Dozentin Kühn die Kursteilnehmer. Selbstreflexion im Umgang mit Kindern unter drei Jahren und unterschiedliche Fachbereiche, in denen die Teilnehmer ihre Interessen vertiefen konnten, waren Bestandteile des Kurses. Zu den Wahlbereichen gehörten etwa musische Früherziehung, Methoden der Beobachtung und Dokumentierung sowie der Themenkomplex Inklusion. "Ich wünsche Ihnen nun, dass Sie gestärkt und motiviert weiterarbeiten können", so Kühn.

Sie freute sich auch, dass auch viele Familienmitglieder mitgekommen waren: "Denn auch sie haben etwas gemerkt von dem Weg, den ihr Familienmitglied hier begonnen hat. Es bedeutet auch immer eine Anstrengung für die Familie, wenn sich plötzlich die Mutter oder der Vater entscheidet, eine Fortbildung zu machen." Tatsächlich gab es einen Vater unter den Teilnehmern.

Matthias Saur aus Heisterbacherrott ist seit 2007 Tagesvater. Auf die Frage, was ihn zu dieser Fortbildung gebracht hat, antwortet er: "Leidenschaft und eigene Kinder". Er sei "eigentlich immer" der einzige Mann bei solchen fachspezifischen Kursen, Veranstaltungen oder Seminaren. "Aber man gewöhnt sich daran", so Saur, "nach kurzer Zeit wird man einer von Vielen."

Trotzdem würde er sich über mehr männliche Fachkräfte in der pädagogischen Arbeit freuen. Er selber sei auch "artfremd". Der gelernte Schreiner und Angestellte der Sozialversicherung hat mittlerweile von 7 bis 17 Uhr die Bude voll mit Kindern. "Da ich in meinen privaten Räumlichkeiten arbeite, bedarf es gegenseitiger Rücksichtnahme innerhalb der Familie", so Saur. "Es ist schon ein enormer Lärmpegel", ergänzte seine Lebensgefährtin Karin Werber, "da muss man eine Familie haben, die damit zurechtkommt".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort