Kommentar Historischer Tag

Der Donnerstag könnte als der Tag in die Historie des Weinanbaus im Siebengebirge eingehen, an dem die entscheidenden Weichen zu seiner Rettung gestellt wurden.

Genau heute vor sieben Wochen hat die Bezirksregierung das Arbeitsverbot im Weinberg ausgesprochen. Seit gestern gibt es endlich etwas Konkretes: Die Winzer haben die Experten beauftragt, eine genehmigungsfähige Konzeption für den Schutzzaun auf der Grundlage des vom Geologischen Dienst NRW vorgelegten Gutachtens zu erarbeiten. Anfang nächster Woche wird der Bauantrag folgen.

Dann sind die Behörden am Zuge. Wenn es tatsächlich eine schnelle Genehmigung gibt und die Verantwortlichen beim VVS und bei der Stadt Bad Honnef die Signale aus Düsseldorf richtig interpretiert haben, könnte in gut einem Monat tatsächlich noch eintreten, woran die Winzer selbst zuletzt am wenigsten geglaubt haben: Dann könnten sie letzten Endes doch noch die Ernte für ihre Arbeit im Frühjahr und Sommer dieses für sie so schicksalhaften Jahres einfahren. Und es könnte ein richtig guter Jahrgang werden.

Wohlgemerkt: All das wird nur eintreten, wenn die Signale des Landes vor Ort richtig verstanden wurden. Das ist nicht unwahrscheinlich. Einen Imageschaden dieser Größenordnung kann sich schließlich keine Landesregierung leisten, auch wenn in diesem Herbst nur im Bund gewählt wird.

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