Unterkunft in Königswinter Infizierte Flüchtlinge aus Haus Katharina ziehen in Paul-Moor-Schule

Königswinter · Die Coronafälle in den Königswinterer Flüchtlingsunterkünften beschäftigen die Stadt weiter. Am Donnerstag sollen 18 erkrankte Personen und zwölf Kontaktpersonen unter Beibehaltung der Quarantäne vom Haus Katharina in die Paul-Moor-Schule nach Oberpleis umziehen.

 Haus Katharina in Königswinter.

Haus Katharina in Königswinter.

Foto: Heike Hamann

Dies bestätigte der Erste Beigeordnete Dirk Käsbach, der den Krisenstab leitet, dem General-Anzeiger. Im Haus Katharina in der Altstadt wohnten in den vergangenen zwei Wochen in der Spitze bis zu 42 infizierte Personen. Zunächst war Covid-19 dort bei 34 Bewohnern nachgewiesen worden. Später waren weitere acht zuerst negativ getestete Personen positiv getestet worden. Sie waren in der Zwischenzeit ins Jufa-Hotel in Niederdollendorf und ins dbb-Forum in Thomasberg umgezogen. Diese beiden Unterkünfte hat die Stadt zur Unterbringung der 86 Nicht-Infizierten aus dem Haus Katharina angemietet.

Jetzt sollen alle Nicht-Infizierten und die Genesenen wieder im Haus Katharina einziehen. „Es ist noch fraglich, ob bis Donnerstag die Zeit reicht, um das Haus Katharina komplett zu reinigen und zu desinfizieren“, sagte Käsbach. Möglicherweise könne der Umzug auch erst am Freitag über die Bühne gehen. Die beiden Hotels hätten jedoch ihre Bereitschaft signalisiert, den Aufenthalt ihrer derzeitigen Gäste notfalls um einen Tag zu verlängern. Wie zu erfahren war, soll es in den vergangenen Wochen ziemlich geknirscht haben. Als großes Problem habe sich zum Beispiel die Ernährung in Zeiten des Ramadan herausgestellt.

Bis Donnerstag ist die Verwaltung auch intensiv damit beschäftigt, die Paul-Moor-Schule einzurichten, kleinere Reparaturen vorzunehmen und Kochgelegenheiten zu schaffen. „Uns ist wichtig zu betonen, dass es sich bei der Nutzung nur um eine vorübergehende Maßnahme handelt, bis alle Flüchtlinge wieder gesund sind“, so Käsbach.

Die ehemalige Schule war bis vor einigen Jahren Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises. Von 2015 bis zum Herbst 2018 wurde das Gebäude bereits als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Seitdem dienen einige Räume den politischen Fraktionen als Geschäftsstellen und Konferenzräume. Im Juni 2019 beschloss die Politik, die Paul-Moor-Schule für rund vier Millionen Euro zu sanieren und umzubauen und dann zusätzlich als Kita, Turnhalle sowie für die Musikschule und die Volkshochschule zu nutzen.

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