Unterricht nur bis mittags Gymnasium in Königswinter schafft Ganztag wieder ab

Oberpleis · Die Schulkonferenz will es, viele Eltern wohl auch: Der Nachmittag der Königswinterer Gymnasiasten soll bald wieder der Familie gehören. Zum kommenden Schuljahr wird an einem Gymnasium der Halbtagsunterricht wieder eingeführt.

 Mittags ist künftig Schluss: Am Gymnasium am Oelberg gibt es vom kommenden Schuljahr an keinen Ganztagsunterricht mehr. Das Bild zeigt Schüler bei einem Planspiel in der Klasse.

Mittags ist künftig Schluss: Am Gymnasium am Oelberg gibt es vom kommenden Schuljahr an keinen Ganztagsunterricht mehr. Das Bild zeigt Schüler bei einem Planspiel in der Klasse.

Foto: Frank Homann

Das Gymnasium am Oelberg kehrt nach vier Jahren vom gebundenen Ganztag zum Halbtagsunterricht zurück. Dem Antrag der Schulkonferenz sollen der Ausschuss für Schule, Kultur und Städtepartnerschaft bei seiner Sitzung an diesem Mittwoch, 13. Februar, ab 17 Uhr im Rathaus Oberpleis und der Stadtrat am 18. März zustimmen.

Der Halbtagsbetrieb soll im kommenden Schuljahr 2019/2020 für die Klassen 5 und 6 eingeführt werden. Die Schule war ab dem Schuljahr 2015/2016 sukzessive zum gebundenen Ganztag in der Sekundarstufe I gewechselt. Nach Angaben des Gymnasiums war damals der Hauptgrund die Abmilderung der durch G 8 erzeugten Belastungen der Schüler durch eine höhere Stoffdichte.

Die Rückkehr zum Halbtag, der mit der sechsten Unterrichtsstunde um 13.10 Uhr endet, begründet die Schule jetzt mit der zeitgleichen Rückkehr zu G 9, durch die für die gesamte Sekundarstufe I in den Klassen 5 bis 10 nun 180 Wochenstunden zur Verfügung stünden, während es im Ganztagsbetrieb in G 8 in den Klassen 5 bis 9 nur 165 Wochenstunden seien.

Daher erscheine der gebundene Ganztag nicht mehr notwendig. Die Lehrerkonferenz hat sich nach Angaben der Schule zu 98 Prozent, die Schulkonferenz sogar zu 100 Prozent für das Halbtagsmodell ausgesprochen. In der Elternschaft sei der Wunsch nach einer freieren Gestaltung des Nachmittags in den Familien sehr deutlich geworden.

Störung durch zeitversetzte Pausen

Die Schule begründet den Ausstieg auch damit, dass sich der Alltag eines Ganztagsbetriebes aufgrund der baulichen Voraussetzungen der Schule und des umgebenden Schulgeländes problematisch gestaltet hätten.

Der Schulhof, auf dem einzelne Klassen in den zeitlich versetzten Mittagspausen spielen, habe keine räumliche Distanz zu den anliegenden Klassenzimmern, in denen parallel unterrichtet werde. Das führe zu Störungen.

Im Nachmittagsbereich werde es im Gymnasium weiter freiwillige, zum Teil kostenpflichtige Angebote in Form von Hausaufgabenbetreuung, freiwilligen Arbeitsgemeinschaften und Angeboten außerschulischer Partner geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Nichts zu feiern
Kommentar zum Stadtjubiläum in Königswinter Nichts zu feiern