Die Märchenhochzeiten, ausgestellt unter dem Thema „Große Momente in kleinem Format“, beleuchten die verschiedenen Formen des Puppenspiels: vom Papiertheater über die Finger- und Handpuppen bis hin zu kunstvollen Marionetten. Dabei wird der Begriff Puppenspiel weit gefasst: Barbie und Ken in märchenhaften Hochzeitskleidern und -anzügen sind ebenso zu finden wie Playmobil, Lego und Stabpuppen von Antje Hohmuth. „Einer der Schwerpunkte der Ausstellung liegt in der Interaktion“, erzählt Svenja Bach vom Besucherservice.

„Es gibt mehrere Stationen, an denen unsere Gäste selbst als Puppenspieler agieren können.“ Mit Schatten- und Handpuppen kann das eigene Lieblingsmärchen nachgespielt werden. Ihre Fähigkeit, eine Marionette zum Leben zu erwecken, können kleine und große Besucher über einen Spiegel kontrollieren. Für die jüngeren Besucherinnen liegen Prinzessinnenkleider bereit, für die Jungs Krone, Zepter und königlicher Umhang. Zu einem Punkt gibt sich Svenja Bach geheimnisvoll. „Selbst einen Prinzen als realen Tanzpartner wird es geben“, meint sie. Mehr verrät sie aber noch nicht.

Nostalgisch wird es im begleitenden Kinoprogramm: Märchenverfilmungen der Augsburger Puppenkiste, des Münchner Marionettentheaters oder der Gebrüder Diehl werden dort gezeigt. Zudem ist das Märchen des gestiefelten Katers zu sehen. Das hat Andreas Becker, der mehr als zehn Jahre bei der Augsburger Bühne als Autor, Puppenschnitzer und Bühnenbildner gearbeitet hat, komplett in Szene gesetzt.

Die Ausstellung ist noch bis zum 4. September zu sehen. Geöffnet ist Schloss Drachenburg täglich von 11 bis 18 Uhr; Erwachsene zahlen sechs Euro, das ermäßigte Ticket gibt es für fünf Euro. Das Familienticket kostet 15 Euro.