Kommentar Geht doch!

SIEBENGEBIRGE · Das Ringen um den Schutzzaun ist ein Musterbeispiel dafür, was passiert, wenn zu viele Köche unabhängig voneinander im gleichen Brei rühren.

Von Anfang an hatte man den Eindruck, dass mangelnde Kommunikation und bilaterale Gespräche immer wieder neuen Sand ins Getriebe streuen. Eine reibungslose Abwicklung eines Projekts, an dem nicht zuletzt die Existenz zweier Betriebe hängt, sieht anders aus.

Dass es dennoch immer wieder gelungen ist, auch schwierige Klippen - die es im Fall des Siegfriedfelsens wahrlich genug gibt - zu umschiffen, liegt daran, dass man sich irgendwann dann doch wieder an einen Tisch gesetzt hat. Oder, um im Bild zu bleiben: gemeinsam an den Herd gestellt und abgesprochen hat, wer wann was in den Brei rührt.

So auch am Mittwoch. Es ist auch dem Laien verständlich, dass die Gründe und Vorschriften, die eine Bürgerschaft notwendig machen, in diesem Fall nicht wirklich greifen. Ein Steinschlag-Schutzzaun ist kein Kindergarten, der vielleicht in zehn Jahren nicht mehr als solcher genutzt wird und dann die Rückzahlung von Fördermitteln notwendig machen würde.

Ein Schutzzaun ist ein Schutzzaun. Er lässt sich nicht für etwas anderes gebrauchen. Und er wird auch in vielen Jahren am Siegfriedfelsen noch notwendig sein. Daher ist die nun angestrebte Lösung, dass die bereits von den Winzern zugesicherte Zaunpflege vertraglich festgeschrieben und dann als Bürgschaft akzeptiert wird, eine gute. Geht doch!

Was bei aller Freude bleibt, ist die Frage, ob dies nicht auch schon früher hätte geklärt werden können. Denn nun ist der Zeitdruck wieder groß. Bleibt zu hoffen, dass die Köche alle gemeinsam am Herd bleiben.

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