Archäologische Untersuchung Fachleute finden keine Knochen am Hobshof in Vinxel

Vinxel · Die Aussage einer älteren Dame, die sich an Knochenfunde in ihrer Kindheit erinnerte, war der Auslöser. Experten des LVR-Amts für Bodendenkmalpflege haben das Gelände in Vinxel untersucht.

Die Sensation ist ausgeblieben. Bei der sogenannten archäologischen Sachverhaltsermittlung des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege auf dem Gelände des Hobshofs in Vinxel sind keine historischen Befunde zu Tage gefördert worden. Dies teilte Nadia Balkowski vom LVR-Amt mit, die bei den Ausgrabungen anwesend war.

„Wir haben zwei Flächen geöffnet“, so die Mitarbeiterin. Im Hofbereich seien die Fundamente einer Scheune gefunden worden, die wahrscheinlich in den 60er Jahren abgebrannt war. Der zweite Suchschnitt wurde auf der dahinter liegenden Wiesenfläche angelegt.

Auch dort seien nur zwei runde Befunde, möglicherweise Zisternen, aus der Neuzeit gefunden worden. „Es gibt keine Spuren einer frühen mittelalterlichen Bebauung“, sagte Balkowski.

Ein Gräberfeld hätten die Archäologen erfasst

Die Untersuchungen wurden angestellt, weil sich eine ältere Dame daran zu erinnern glaubte, dass in ihrer Kindheit beim Bau eines Erdkellers Knochen gefunden worden seien. „Wenn ein Gräberfeld vorhanden gewesen wäre, hätten wir das mit den Schnitten erfassen können“, ist sich Balkowski sicher.

Gerüchten, dass sich die Knochen unter dem Hobshof-Gebäude befinden könnten, habe man nicht unmittelbar nachgehen können. Dazu hätte das Gebäude erst beseitigt werden müssen. Dies dürfte allerdings ohnehin irgendwann passieren.

Das städtebauliche Entwurfskonzept des bisherigen Eigentümers, des Erzbischöflichen Schulfonds, sieht vor, dass der Hobshof mit seinen Nebengebäuden abgerissen wird. Die Vinxeler Bürger hätten dort jedoch gerne eine Gemeinschaftseinrichtung. Im Bebauungsplan ist an dieser Stelle eine Gemeinbedarfsfläche eingetragen. Die Zukunft ist noch völlig offen.

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