Großeinsatz in Bellinghausen Ermittlungen nach Zyankalifund in Königswinter eingestellt

Königswinter · Ein Mann hatte in seiner Wohnung in Königswinter-Bellinghausen rund ein Kilogramm Zyankali gelagert. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat den Fall inzwischen geprüft, eine strafbare Handlung konnte sie aber nicht feststellen.

 Der Fund von Zyankali hat vor knapp zwei Wochen zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt.

Der Fund von Zyankali hat vor knapp zwei Wochen zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt.

Foto: Feuerwehr

Im Fall des 76-jährigen Mannes, in dessen Wohnung in Königswinter-Bellinghausen die Feuerwehr vor knapp zwei Wochen rund ein Kilogramm Zyankali sichergestellt hatte, hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Es gebe keine Hinweise auf das Vorliegen einer strafrechtlichen Handlung, teilte die Staatsanwaltschaft auf GA-Anfrage mit. „Wir haben den Fall geprüft und sehen keinen Anlass, strafrechtlich zu ermitteln“, sagt Staatsanwalt Sebastian Buß.

Wie berichtet, hatte der Versuch des Mannes, sich – vermutlich mit Zyankali – das Leben zu nehmen, am Sonntag, 18. August, zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Die Einsatzkräfte sicherten den offenen Behälter, in dem rund ein Kilogramm der hochgiftigen Substanz in Pulverform gelagert war. Bei einem erwachsenen Menschen liegt die tödliche Dosis bereits bei 140 Milligramm. Die Stadt hatte eine Spezialfirma mit der Entsorgung der Substanz beauftragt.

Der Besitz von Zyankali selbst ist nicht strafbar. Strafrelevant hätte jedoch sein können, wie der Mann die Substanz beschafft und gelagert hatte, teilte die Polizei vergangene Woche nach dem Einsatz mit. Die Prüfung habe allerdings ergeben, dass für ein weiteres Vorgehen keine Veranlassung bestehe, so die Staatsanwaltschaft.

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