Feuerwehr Königswinter Einsatzkräfte rückten zu insgesamt 423 Einsätzen aus

KÖNIGSWINTER · Nur im Jahr 2011 war die Königswinterer Feuerwehr noch häufiger im Einsatz als im gerade abgelaufenen Jahr 2013. In zwölf Monaten kam es nach Angaben der Wehr zu 423 Alarmierungen, 2011 waren es sogar 550 gewesen. In 112 Fällen handelte es sich allerdings um Fehlalarmierungen.

 Königswinterer Feuerwehrleute beim Elbhochwasser-Einsatz im Landkreis Stendal.

Königswinterer Feuerwehrleute beim Elbhochwasser-Einsatz im Landkreis Stendal.

Foto: Feuerwehr

Allein nach dem Unwetter am 20. Juni und in den folgenden Tagen musste die Freiwillige Feuerwehr rund 130-mal ausrücken. Die heftigen Niederschläge verursachten in der Rheinschiene, vor allem in Oberdollendorf und der Altstadt, schwere Schäden. Nur eine Woche zuvor waren 13 Mitglieder der Königswinterer Feuerwehr mit drei Fahrzeugen eine Woche lang zur überörtlichen Hilfe im 550 Kilometer entfernten Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt im Einsatz.

Im Herbst brachten die beiden Orkantiefs "Christian" am 28. Oktober und "Xaver" am 5. Dezember erneut viel Arbeit für die Feuerwehr. Wegen Wasser- und Sturmschäden mussten insgesamt 186 Einsätze geleistet werden. Koordiniert wurden diese nach den großflächigen Unwetterereignissen vom Lagezentrum aus, das sich seit der Fertigstellung 2012 im Oberdollendorfer Feuerwehrhaus befindet.

Fünf Menschen musste die Feuerwehr aus verschiedenen Notlagen retten. Insgesamt 28-mal wurde sie nach Verkehrsunfällen gerufen. Dazu kamen zwei Gefahrguteinsätze wegen Explosionsgefahr durch Gasausströmung und ausgelaufenes Öl. Auch Tieren, die sich in Notlagen befanden, musste geholfen werden.

Bei 30 Einsätzen waren die Ehrenamtlichen zur Unterstützung des Rettungsdienstes tätig, um verschlossene Türen zu öffnen, Tragehilfe zu leisten oder Einsatzstellen auf Autobahnen abzusichern. Hier spiegelt sich nach Angaben der Feuerwehr auch die gesellschaftliche Entwicklung wider.

Immer häufiger müssten Wohnungstüren gewaltsam geöffnet werden, weil ältere, allein lebende Patienten sich in ihrer Wohnung in einer Notlage befänden. Mit 314 Mitgliedern ist die Stärke der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter fast gleich geblieben.

Die Jugendfeuerwehr, in der sich Jungen und Mädchen ab zehn Jahren engagieren, blieb größenmäßig ebenfalls auf dem Vorjahresniveau. Als Herausforderung für die Zukunft wird gesehen, dass besonders an Werktagen tagsüber ausreichend Personal zur Verfügung steht.

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