Green-Corner-Weihnachtsmarkt in Oberpleis Eine Weihnachtstüte gegen Stress

OBERPLEIS · Die Schüler des Gymnasiums am Oelberg haben den Bogen raus. Ihr Antistress-Rezept in der Adventszeit? Die "Zehn-Minuten-Weihnachten-Tüte". Bei der vierten Auflage des Marktes drängten sich die Besucher durch die Reihen.

 Stimmungsvolle Weihnachtslichter gefällig? Viele Dekoartikel zur Adventszeit hatten die Schüler für den Markt gebastelt.

Stimmungsvolle Weihnachtslichter gefällig? Viele Dekoartikel zur Adventszeit hatten die Schüler für den Markt gebastelt.

Foto: FRANK HOMANN

Wer ihr auf den Grund ging, fand: einen Teebeutel, ein Teelicht, eine kleine Geschichte, einen Lebkuchen und die Anleitung, es sich gemütlich zu machen.

Allerdings: Der Green-Corner-Weihnachtsmarkt, der nun bereits zum vierten Mal auf dem gleichnamigen Gelände vor dem Selbstlernzentrum stattfand, wäre nun nicht gerade der angesagte Augenblick für eine Tiefenentspannung gewesen. Vieles gab es da nämlich zu sehen, zu hören, zu riechen und zu schmecken.

Weihnachtskarten und Sterne waren die Verkaufsschlager

Und: Die Green-Corner-Weihnachtsmarktmacher werden immer professioneller. Dank einer Leihgabe von Arne Pöppel vom Förderverein waren sie diesmal in der Lage, allen Ausstellern rote Zelte zur Verfügung zu stellen. So gab es ein noch schöneres Gesamtbild. Der Markt platzte darüber hinaus aus allen Nähten. Einige Buden mussten daher außerhalb des umzäunten Corner-Areals aufgebaut werden. Überall knubbelte es sich, die Besucher nutzten die Gelegenheit, um kleine Geschenke für die Nikolausstiefel und für das Weihnachtsfest zu erstehen.

Na gut, bei einigen Waren der Händler hatten auch die Mütter tatkräftig Hand angelegt. Sie hatten Kissenbezüge und Schürzen genäht, Mützen und Schals gestrickt oder gehäkelt. Marmeladen und Kräutersalze waren aus der heimischen Manufaktur zu haben. Es gab Schmuckstücke und Weihnachtsdeko sowie Dauerkalender. Verkaufsschlager waren die gebastelten Sterne und hübsche Weihnachtskarten.

In der Weihnachtsbäckerei des Gymnasiums muss in den letzten Tagen Hochbetrieb geherrscht haben. Kekse, Cupcakes, Cake Pops und Macarons waren die Renner bei Schleckermäulern, die die Stände belagerten und sich hier eindeckten für den Sofortverzehr, aber auch zum Mitnehmen. Es duftete nach frischen Waffeln, Würstchen und Glühwein.

Und Kakao und Kinderpunsch gab es natürlich auch bei diesem Weihnachtsmarkt von und für Schüler, aber natürlich auch für Eltern und alle Interessierten. Große Freude hatte die Schule mit ihrer Einladung an die Bewohner des Seniorenzentrums Sankt Konstantia ausgelöst. Neben dem Stöbern an den Ständen und den netten Gesprächen mit anderen Besuchern galt die Aufmerksamkeit auch dem Geschehen auf der Bühne. Lehrer und Schüler gestalteten dort ein "Open-Air-Konzert". Das war Weihnachtsatmosphäre pur mit Pauken und Trompeten und Liedern wie "Jingle bells" oder "In der Weihnachtsbäckerei".

Organisiert wurde der Markt auch diesmal wieder von einem Oberstufenprojektkursus. Die Schüler bereiten nicht nur anderen einen schönen weihnachtlichen Abend, sondern erlernen auf diese Weise "ganz nebenher", wie Projekte gemanagt werden können. Zwölf Schüler um Lehrer Benjamin Altrogge und Elternvertreter Gerhard Katzner waren aktiv. Berfin Celik, Lotta Ginster, Juliane Glowienka und Miriam Walgenbach hatten sich besonders mit dem Thema Werbung und dem Akquirieren von Angeboten beschäftigt. Joachim Jaensch, Julia Krahforst, Niklas Leven und Adrian Paxmann waren für die Ausstattung zuständig.

Hannah Ergezinger, Friederike Hellmich, Christopher Mäckel und Julia Roesener organisierten das Bühnenprogramm. Sie entschieden auch, dass der Erlös des Marktes für ein Programm für Kinder und Jugendliche aus den Flüchtlingsunterkünften in Königswinter eingesetzt werden soll. Im Mittelpunkt des Projektes sollen das Erlernen der Sprache und die Integration stehen. Die Schüler wollen das Konzept mit erarbeiten. Jetzt haben sie sich aber erst einmal eine "Zehn-Minuten-Weihnachten-Tüte" verdient.

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