Gedenkfeier für den verstorbenen Altbürgermeister Eine Stadt verneigt sich vor Günter Hank

KÖNIGSWINTER · Eine Stadt verneigte sich. Am Sonntag gedachte Königswinter seines verstorbenen Altbürgermeisters Günter Hank. Auf der Bühne der CJD-Aula sein Bild, auf einem Pult das Kondolenzbuch. Vielen war es ein Bedürfnis, hier ihren Dank zu bekunden, einem Menschen, der in Königswinter fehlen wird.

Das Kammerensemble der Sinfonia Königswinter spielte: "Wenn ich einmal soll scheiden." Bürgermeister Peter Wirtz sagte: "Wir sind heute zusammengekommen, um einem großen Sohn unserer Stadt zu gedenken. Groß war Günter Hank wahrlich, und groß ist auch das, was er geleistet hat."

Einstimmig sei Günter Hank 1969 zum Bürgermeister der "noch nicht zusammengewachsenen Gemeinde" gewählt worden. Eine Herkulesaufgabe. Peter Wirtz zitierte den ebenfalls anwesenden Ehrenlandrat Franz Möller aus einer Rede von 1981: Dank des Wirkens Günter Hanks und seiner Integrationskraft sei das fast unvorstellbare gelungen, Groß-Königswinter zu einer wirklich liebenswerten Stadt zu machen. Ein Erfolg, so Wirtz, der nicht von allein gekommen sei. Der "Genscher des Siebengebirges" sei stets in allen Ortsteilen präsent gewesen. "Sein feiner Humor, seine rheinische, offene Art halfen ihm, die Menschen in unserer Stadt zu gewinnen und so Stück für Stück das neue Gebilde mit Leben zu erfüllen."

Aber auch neben dem politischen Ehrenamt als Bürgermeister, das er bis 1990 bekleidete, sei er in vielfältiger Weise für die Menschen im Siebengebirge aktiv gewesen. Und wenn er später über Entscheidungen grantelte, dann "immer aus Liebe zu seiner Stadt". Peter Wirtz: "Ein feinsinniger, intelligenter und humorvoller Rheinländer hat uns verlassen. Danke, Günter Hank, für die Spuren, die Sie hinterlassen haben."

Karl-Heinz Görres, der den Verstorbenen aus dem Kindergarten kannte und 1969 Mitglied des Rates wurde, nannte in seiner sehr persönlichen Ansprache die Wahl des Weggefährten zum Bürgermeister "einen Glücksfall für Königswinter". Günter Hanks Ehefrau Hildegard sagte: "Jemand hat gesagt, nun schlägt das Herz der Altstadt nicht mehr. Das wollen wir nicht hoffen und nicht glauben. Achten wir auf unsere Stadt, ihre Menschen und ihre Bäume." Bis zum letzten Tag seines Lebens habe Günter Hank zu Hause gesungen und Mundharmonika gespielt. Und: "Seine Gedichte, Geschichtchen und Geschichten - sie bleiben uns."

Bereits am Freitag wurde Günter Hank unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Vereine auf dem Friedhof am Palastweiher zu Grabe getragen.

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