Kommentar zur Schülerbetreuung Eine Chance für Kinder

Meinung | Siebengebirge · Die beiden Städte Bad Honnef und Königswinter tun gut daran, in Sachen OGS-Ausbau am Ball zu bleiben, meint GA-Redakteur Hansjürgen Melzer. Nicht nur mit Blick auf einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, sondern vor allem wegen der Chancengleichheit.

Die Städte Bad Honnef und Königswinter tun als Schulträger gut daran, gemeinsam mit den Trägern vor Ort über zusätzliche Erweiterungen der Offenen Ganztagsschulen nachzudenken. Wie stark das Angebot der Übermittags- und Nachmittagsbetreuung nachgefragt wird, mögen ein paar Zahlen aus Königswinter verdeutlichen.

Dort besuchten im Schuljahr 2006/07 erst 266 von 1966 Grundschülern eine OGS. Das entsprach einer Quote von 13 Prozent. Im Schuljahr 2012/13 waren es bereits 711 von 1675 Grundschulkindern. Da lag die Quote schon bei 42 Prozent. Im laufenden Schuljahr stieg die Zahl auf 823 bei 1448 Grundschulkindern. Quote: 57 Prozent.

In Bad Honnef sind es allein in der OGS sogar knapp 59 Prozent. Mit der Bis-Mittag-Betreuung liegt die Zahl bei 68 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Nachfrage nach Betreuungsplätzen immer größer wird, während zugleich immer weniger Kinder die Grundschulen besuchen.

Die gleiche Entwicklung lässt sich in den Kitas beobachten: Der Bedarf an Plätzen für immer jüngere Kinder wächst. OGS und Kita sind die Voraussetzungen für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Für Kinder, die zu Hause in der Familie weniger Unterstützung bekommen, bedeutet die Betreuung aber auch eine bessere Teilhabe. Für sie ist die OGS eine echte Chance.

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