Workshopraum in Oberpleis Ein neues Zuhause für die Kunst

OBERPLEIS · Das "Zuhause der Kunst" befindet sich in einem ganz gewöhnlichen Einfamilienhaus - eine schmale Treppe hinauf, schon ist man da. Zugegen - groß ist es nicht, aber hell und freundlich. Ein Raum, der zum Verweilen einlädt.

 Eröffnung mit irischer und walisischer Musik und Poesie: Irina Wistoff (2.v.r.) hat in Oberpleis das "Zuhause der Kunst" eröffnet.

Eröffnung mit irischer und walisischer Musik und Poesie: Irina Wistoff (2.v.r.) hat in Oberpleis das "Zuhause der Kunst" eröffnet.

Foto: Frank Homann

Und genau das soll es auch sein: "Hier kann man wie zu Hause mit einer Tasse Tee in der Hand vor einem Bild verweilen und es in ruhiger Atmosphäre genießen", sagt Irina Wistoff. Für die Museumspädagogin, die das "Zuhause der Kunst" am Wochenende eröffnet hat, ist ein lang gehegter Traum wahr geworden.

Zuhause ist in diesem Fall nicht nur eine Floskel - der Kunst- und Workshopraum befindet sich tatsächlich in Wistoffs Elternhaus, genauer gesagt im ehemaligen Arbeitszimmer. "Die alten Möbel hier stammen noch aus der Kanzlei meines Opas", schmunzelt die Kunstpädagogin. Das ganze Projekt sei gewissermaßen eine "Familienangelegenheit". Den Anspruch einer Galerie oder eines Museums solle ihr "Zuhause der Kunst" nicht haben.

Neben kleineren Ausstellungen sollen Workshops Musik, Poesie und Kunst in allen Facetten und für jedes Alter präsentieren. "Diese Art der Kunstvermittlung spiegelt mein persönliches Anliegen als Museumspädagogin wider, Kunst zu einem selbstverständlichen Teil unseres Lebens werden zu lassen." Zusätzlich möchte sie aber weiterhin auch Workshops in Kindergärten, Schulen und Ausstellungen durchführen.

Zur Eröffnung erklang im Garten irische und walisische Poesie und Musik, gedichtet und gespielt von Diarmuid Johnson, zudem präsentierte Wistoff in ihrem Workshopraum Werke der Rheinbreitbacher Künstlerin Doris Lenz. Ein Schwerpunkt der Künstlerin ist die Acrylmalerei, doch unternimmt sie immer wieder gelungene Ausflüge in die Landart, Keramik, Bildhauerei oder Mischtechnik.

"Wichtig ist ihr, immer authentisch ihr Innerstes bewusst auszudrücken", so Wistoff, die schon häufiger mit der Künstlerin gearbeitet hat und sich daher besonders freute, ihre Werke in ihrem "Zuhause" zeigen zu können. Erst bei genauem Hinschauen erschließen sich dem Betrachter nach und nach Andeutungen oder auch verborgene Darstellungen von Gestalten oder Tieren. "Die Malerin schickt uns in eine Sehschule ganz eigener Art", so Wistoff. "Sie schult sowohl unsere visuelle Wahrnehmung als auch unsere Emotionen und Fantasie."

Programm

Die Ausstellung mit Werken von Doris Lenz ist bis 25. Oktober im "Zuhause der Kunst", Königswinterer Straße 14, in Oberpleis zu sehen, so auch im Rahmen eines "Kunst-Tees" am Sonntag, 27. September, und am Montag, 26. Oktober, jeweils um 17 Uhr.

Darüber hinaus bietet Irina Wistoff im September und Oktober für Kinder und Erwachsene Workshops unter dem Motto "Fan-Art", "Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah", "Dädalus & Ikarus", "Book-Art" und "Herr der Dinge an". Infos unter der Rufnummer 0152/02006833.

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