Schätzung der Verwaltung Dorfgemeinschaftshaus in Vinxel kostet 1,5 Millionen Euro - plus X

Vinxel · Die Verwaltung schätzt die Kosten für den Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses auf dem Gelände des Hobshofes in Vinxel. Hinzu kommen die Kosten für den Erwerb des Grundstücks, diese Summe ist nicht-öffentlich.

1,5 Millionen – so hoch schätzt die Verwaltung die Kosten für den Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses auf dem Gelände des Hobshofes in Vinxel. Hinzu kommen die Kosten für den Erwerb des Grundstücks, diese Summe ist nicht-öffentlich. Das geht aus einer Vorlage hervor, die die Verwaltung der Politik im Planungsausschuss in der kommenden Woche vorlegen wird.

Bürgerverein und eine Bürgerinitiative hatten im Zuge der geplanten Bebauung an der Holtorfer Straße und am Kapellenweg dafür eingesetzt, auf dem Gelände des Hobshofes ein Gemeinbedarfsfläche auszuweisen, um dort ein Dorfgemeinschaftshaus zu errichten. Eine Idee, die sich alle Fraktionen in einem gemeinsamen Prüfantrag zu eigen machten.

Hintergrund des Antrags ist das Konzeptpapier des Bürgervereins zur weiteren Nutzung der Fläche rund um den früheren Hobshof. Der Bürgerverein hatte darin seine Vorstellungen und Ziele für die weitere Entwicklung der Fläche mit der Bildung eines Ortsmittelpunkts im Umfeld der denkmalgeschützten Kapelle Mariä Heimsuchung formuliert. Darin wünschen sich die Bürger einen Dorfplatz mit einem Dorfgemeinschaftshaus, das neben einer gemeinnützigen Bewirtungsstätte auch einen Veranstaltungsraum haben sollte.

Das Dorfgemeinschaftshaus sähe der Bürgerverein am liebsten in der alten Scheune auf dem Gelände. Der Bürgerverein hatte zudem Vorschläge zur Finanzierung und Unterhaltung vorgelegt.

Das Ergebnis der Verwaltung liest sich ernüchternd. Zwar hatte der Eigentümer der Fläche, der Erzbischöfliche Schulfonds Köln, bereits signalisiert, dass man bereit sei, zumindest einen Teil der Flächen im Ortszentrum zu verkaufen. Die restlichen Nachrichten lesen sich allerdings weniger erfreulich: Eine Sanierung und Umbau der Scheune hält die Verwaltung für komplett unwirtschaftlich, zudem würden die Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses sowie der restlichen Fläche durch die Lage des Gebäudes erheblich eingeschränkt.

Verwaltung geht von Abbruch aus

Daher habe man, so die Verwaltung in ihrer Vorlage, bei der nun vorliegenden Kostenschätzung diese Option gar nicht weiter verfolgt. Stattdessen geht die Verwaltung vom Abbruch der bestehen Gebäude aus. Das neue Dorfgemeinschaftshaus soll etwa 100 Personen Platz bieten und hätte eine Fläche von rund 300 Quadratmetern, verteilt auf zwei Geschosse und wäre mit modernster Haustechnik ausgestattet.

Zur denkmalgeschützten Kapelle müsse ein Mindestabstand von zehn Metern einhalten werden. Der dazugehörige Dorfplatz wurde so geplant, dass auch ein Festzelt aufgestellt werden könnte. Weiter wurden ausreichend Parkplätze für die Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses eingeplant. Der Grünanteil soll mindestens 20 Prozent des Grundstückes betragen.

Die Kosten, um dies umzusetzen, beziffert die Verwaltung also auf 1,5 Millionen Euro. Der Abriss der beiden Bestandsgebäude setzt sie pauschal mit 100.000 Euro an, die Planungen und den Bau des Dorfgemeinschaftshaus mit rund 800.000 Euro. Weitere 65.000 Euro dürften aus ihrer Sicht für die Planung der Grünanlagen und des Parkplatz fällig werden. Die eigentliche Herstellung der gepflasterten Flächen veranschlagt die Verwaltung mit 482.000 Euro, die der Grünflächen mit rund 51.000 Euro.

Zwischenüberschrift

Hinzukommen die Kosten für den Grunderwerb – die Höhe dieser Kosten wird die Verwaltung der Politik im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung vorlegen. Und: Für Reparatur, Wartung, Instandhaltung und Bewirtschaftung des Gebäudes setzt die Verwaltung noch einmal 20.000 Euro jährlich an, die Kosten für die Pflege der Außenanlagen schätzt sie auf rund 2.500 Euro pro Jahr.

Was die Zuschüsse angeht, sieht die Verwaltung nicht viel Spielraum: „Aktuell stehen somit keine Fördermöglichkeiten für ein entsprechendes Projekt zur Verfügung“, heißt es in den Unterlagen. Nun muss die Politik entscheiden, wie es weitergehen soll und ob sie die Planungen weiterverfolgen will. Sollte sie dies tun, so die Verwaltung, wäre mit Schulfonds über dessen Preisvorstellungen für das Gelände „weiter zu verhandeln“.

Zur Verifizierung und Konkretisierung der überschlägig ermittelten Kosten für Abriss und Gebäudeneubau sowie der Herstellung der Außenanlagen empfiehlt die Verwaltung zeitnah Architektenleistungen auszuschreiben. Die Kosten dafür beziffert die Verwaltung in der Vorlage mit maximal 16.000 Euro.

Der Planungsausschuss tagt am Mittwoch, 13. September, um 17 Uhr im Rathaus Oberpleis.

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