Krötentunnel in Königswinter Die Bauarbeiten verzögern sich
Königswinter · Wegen einer Versorgungsleitung der Telekom verzögern sich die Bauarbeiten für die Krötentunnel unter der K 25 zwischen dem Heisterbacher Tal und Vinxel.
Der geplante Fertigstellungstermin Ende Februar wird nach Auskunft des Rhein-Sieg-Kreises als Auftraggeber aus diesem Grund nicht eingehalten werden können. Die Maßnahme kostet 479.000 Euro und wird aus Mitteln des Naturschutzgroßprojektes „Chance 7“ finanziert.
„Ich rechne damit, dass wir bis Mitte März fertig sind“, sagt Patrick Andres vom Rhein-Sieg-Kreis. Grund für die Verzögerung sei eine Telekom-Trasse, auf die man gestoßen sei. Die Leitungen müssen im Auftrag des Unternehmens nun von der Baufirma Fink-Stauf verlegt werden.
Anfang Januar hatten die Bauarbeiten für die Krötentunnel begonnen. Elf der insgesamt 14 Röhren, die aus 1,30 Meter breiten und 80 Zentimeter tiefen Betonelementen zusammengesetzt werden, sind inzwischen verlegt, an der zwölften Röhre wird gearbeitet. Auch die Gräben für die Leiteinrichtungen, über die die Kröten zu den Tunneln geführt werden, werden zurzeit angelegt.
Die diesjährige Krötenwanderung wird dabei voraussichtlich deutlich vor Ende der Baumaßnahme einsetzen. Doris Flerus, die die Kröten mit einigen Mitstreitern mehr als 30 Jahre lang von Fangzäunen über die K 25 getragen hatte, rechnet aufgrund der milden Witterung damit, dass sich die Amphibien bereits in den nächsten zehn Tagen auf den Weg zu ihren Laichgewässern am Gut Frankenforst machen werden.
Die allermeisten allerdings nachts. Da die Straße ja zurzeit voll gesperrt sei, sieht sie das relativ entspannt. Die Kröten, die tagsüber die Straße queren würden, wenn dort der Baustellenverkehr unterwegs sei, will sie notfalls einsammeln und im Eimer über die K 25 tragen. Laut Patrick Andres sollen bis zum Beginn der Krötenwanderung aber auch die Leiteinrichtungen auf derjenigen Straßenseite, von der die Kröten kommen, fertiggestellt sein.
Bauarbeiten sind in diesem Jahr auch auf der L 268 zwischen Heisterbacherrott und Thomasberg geplant. Die Landesstraße wird voraussichtlich in den Sommerferien zwischen den Einmündungen Lauterbachstraße und Siebengebirgsstraße einen neuen Belag erhalten. Dies bestätigte Joachim Fuchs vom technischen Dezernat der Stadt Königswinter.
Möglicherweise auch noch 2016 wird die Fahrbahn im weiteren Verlauf der L 268 zwischen Heisterbacherrott und dem Kloster Heisterbach saniert. Hier wird allerdings eine grundlegendere Ertüchtigung erforderlich sein, nachdem die Straße nach der mehrfachen Erneuerung der oberen Schicht in den vergangenen Jahren stets kurz darauf wieder neue Schäden aufwies. Noch unklar ist, ob die L 143 in der Ortsdurchfahrt Uthweiler in diesem oder erst im kommenden Jahr saniert wird. Hier sollen in Verbindung mit der Fahrbahnerneuerung auch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung umgesetzt werden.
