Kreissynode tagt am Wochenende Der Superintendent über die Aufgaben der Evangelischen Kirche

RHEIN-SIEG-KREIS · Es geht um die Zukunft der Evangelischen Kirche in der Region. Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein (Ekasur) tagt an diesem Freitag und Samstag in der Kirchengemeinde Sankt Augustin-Niederpleis und Mülldorf.

Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises an Sieg und Rhein, Reinhard Bartha, berichtete jetzt im Haus der Evangelischen Kirche in Siegburg über die kommende Tagung und gab einen Ausblick auf die künftigen Anforderungen und Aufgaben der Evangelischen Kirche in der Region.

Die Zukunft des Dienstes von Pfarrern im Kirchenkreis steht im Mittelpunkt der Tagung. Nach Diskussionsrunden in den Ekasur-Gemeinden legt die von der Synode eingesetzte Steuerungsgruppe dazu umfangreiche Konzepte vor. Die Arbeitsbedingungen sollen so gestaltet werden, dass der Pfarrdienst weiterhin attraktiv bleibt.

Der erste Schritt der notwendigen Konzentration des Pfarrdienstes auf das Wesentliche bedeutet laut Reinhard Bartha, "von Pfarrerinnen und Pfarrern das Machbare zu fordern und nicht das utopisch Wünschbare". Dazu gehöre unter anderem auch die Entlastung von Verwaltungs- und Managementaufgaben. "Die Pfarrerinnen und Pfarrer sollen sich verstärkt ihren Kernaufgaben in Verkündung, Seelsorge und Bildung zuwenden können", so Bartha. Außerdem wolle man den Beruf auch für jüngere Menschen attraktiv machen.

Mit dem Thema "Kirche und Image" beschäftigen sich die Mitglieder des Kirchenparlaments am Samstagvormittag. Britta Baas, Redakteurin bei der Zeitschrift "Publik-Forum", präsentiert eine Außensicht auf die Evangelische Kirche. "Religion wird momentan problematisch rezipiert", berichtet der Superintendent.

Der Frage, ob das an der Kirche liege oder daran, dass nur noch Klischeebilder weitergegeben würden, müsse bei der Tagung auf den Grund gegangen werden. 142 Abgeordnete aus den 33 Gemeinden des Kirchenkreises entscheiden über die Organisation des Pfarrdienstes sowie den Haushalt für das kommende Jahr im Umfang von 9, 6 Millionen Euro. Die Beratungen des regionalen Kirchenparlaments sind ebenso wie der Haushalt öffentlich.

Das regionale Kirchenparlament wird am Freitag um 16.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung eröffnet. Danach beginnen die öffentlichen Beratungen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Dort wird die Tagung am Samstag, 9 Uhr, fortgesetzt.

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