Gottesdienst auf der Hülle Dem Himmel ein bisschen näher

OBERDOLLENDORF · "Nicht, wo der Himmel ist, ist Gott, sondern wo Gott ist, ist der Himmel", sagte Pfarrerin Anne Kathrin Quaas. Ein bisschen näher am Himmel waren die rund 100 Gemeindemitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel-Dollendorf.

 Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Gläubigen auf der Hülle den Gottesdienst am Himmelfahrtstag.

Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Gläubigen auf der Hülle den Gottesdienst am Himmelfahrtstag.

Foto: Frank Homann

Traditionell zogen sie am Himmelfahrtstag zum Familiengottesdienst unter freiem Himmel auf die Hülle. Ein strahlend blauer Himmel mit einem weiten Blick über Bonn und das Rheintal belohnte alle für die Mühe des Aufstiegs durch die Weinberge. Der Bläserkreis unter der Leitung von Ernst Walder eröffnete den Gottesdienst mit der Jungbläser Intrade Nummer 1 und begleitete anschließend die Gemeinde bei überwiegend modernen Liedern.

Im Gottesdienst wurden zwei Kinder getauft. Quaas: "Das Taufen unter freiem Himmel passt gut zum heutigen Himmelfahrtstag - hatte Jesus doch seinen Taufbefehl kurz vor Himmelfahrt erteilt." Die Täuflinge Mathilde und Lucas wurden von großen Tauffamilien mit vielen Kindern begleitet. Wunderschön, nur der Wind machte das Anzünden der Taufkerzen schwierig.

Um die Geduld der Kinder nicht über Gebühr zu strapazieren, wurden sie eingeladen, während der Predigt an einem Nebentisch die Schwarz-Weiß-Zeichnungen auf den Liedzetteln der Gottesdienstbesucher bunt auszumalen. Mit Begeisterung machten sie sich ans Werk.

Womit die Pfarrerin gleich den Übergang zu ihrer Predigt markierte. Denn ihre Auslegung der Himmelfahrtsgeschichte nach Lukas entwickelte sie anhand eines Farbenspiels: rot für die Liebe, blau für den Himmel und gelb für die Sonne. Diese könnten die sehr kurze Darstellung der Himmelfahrt symbolisieren. "Jesus segnet in Bethanien seine Jünger, er lässt ihnen dadurch seine Liebe zuteil werden. Dann erhebt er sich in den offenen Himmel. Und die Jünger kehren nach Jerusalem zurück, anders als Karfreitag ohne Abschiedsschmerz, sondern dieses Mal voller Freude. Und so wie die Jünger sind auch wir als Christen gesegnet, auch wir finden einen offenen Himmel vor und haben dadurch allen Grund zur Freude."

Mit der Jungbläser Intrade Nimmer 3 beendete der Bläserkreis schließlich den Gottesdienst. Im Anschluss daran genossen die Teilnehmer den sonnigen Tag noch mit guten Gesprächen bei einem Imbiss, den Maren Stauber-Damann mit einem Cateringteam vorbereitet hatte.

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