Neue Unterflurcontainer für 20 000 Euro Das Glas könnte künftig unter der Erde verschwinden

KÖNIGSWINTER · Das Angebot hat durchaus seinen Reiz: Glascontainer sind meist wenig ansehnlich und ziehen auch noch anderen Müll magnetisch an, mal davon abgesehen, dass die Flaschen manchem Anwohner bei ihrer Entsorgung unangenehm in den Ohren klingen.

 Pilotprojekt in Sankt Augustin-Mülldorf: In diesem Unterflurcontainer können Rest- und anderer Müll entsorgt werden.

Pilotprojekt in Sankt Augustin-Mülldorf: In diesem Unterflurcontainer können Rest- und anderer Müll entsorgt werden.

Foto: Heinemann

Das könnte sich demnächst in Königswinter ändern, wenn die Stadt bereit ist, auf ein Angebot der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) einzugehen, das deren Geschäftsführerin Ludgera Decking im Bau- und Verkehrsausschuss vorstellte.

Die modernere Variante der Glasentsorgung heißt heutzutage Unterflurcontainer. Dabei befindet sich der Behälter unter der Erde und wird zum Leeren mit einem Haken ans Tageslicht befördert. Ein Pilotprojekt mit einem Unterflurcontainer für Rest- und anderen Müll startete die RSAG vor einem Jahr in Sankt Augustin. Eine solche Investition macht vor allem für Wohnanlagen Sinn.

Beim Glas könnte die mögliche Aufgabenteilung der an der Entsorgung beteiligten Partner Duales System Deutschland GmbH, RSAG und Stadt so aussehen: Königswinter hätte die Bau- und Anschaffungskosten für die Betonwanne, in die die Unterflurcontainer versenkt werden, zu übernehmen. Das wären rund 20 000 Euro pro Standort. Die RSAG würde die laufenden Kosten für die Unterhaltung und Wartung tragen.

Die Dualen Systeme müssten neben den Fahrzeugen für die Leerung der herkömmlichen Glascontainer ein zweites Fahrzeug für die neuen Behälter unter der Erde einsetzen. Sinn könnte die neue Form der Entsorgung vor allem bei anstehenden größeren Bauvorhaben machen. Eine Verpflichtung der Kommunen, die neuen Systeme anzuschaffen, gibt es nicht. "Sie müssen das nicht tun. Es gibt aber Städte und Gemeinden, die wollen das", sagte Decking.

Bei den Müllgebühren versprach sie im Übrigen gleichbleibende Preise. "Wir wollen die Stabilität seit dem Jahr 2009 weiter fortführen. Bis 2017 können wir das garantieren, wahrscheinlich auch für 2018 und 2019. Durch die erhebliche Senkung der Restmüllpreise können wir die Steigerung bei den anderen Entsorgungsarten auffangen."

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