Kommentar zum Naturpark Siebengebirge Dank und Hoffnung

Meinung | Königswinter · Nach 32 Jahren geht die Trägerschaft des Naturparks vom VVS an den Rhein-Sieg-Kreis. Dem VVS gebührt ein besonderer Dank. Nun wird zu beobachten sein, ob die Chancen des Wechsels auch genutzt werden, meint GA-Redakteur Hansjürgen Melzer.

Das Siebengebirge ist in jeder Hinsicht einmalig – ob als kleinster Naturpark in Deutschland oder als ältester Naturpark und als – bisher – einziger mit einem ehrenamtlichen Träger in Nordrhein-Westfalen. Das ist schon etwas Besonderes. Aber gerade das Siebengebirge ist durch seine Nähe zum Ballungsraum Köln/Bonn noch mehr als andere Naturparke gefordert, den Spagat zwischen dem Schutz der Natur und dem Wohl der dort lebenden Menschen zu schaffen.

Wie emotional die Debatten bei diesem Thema zum Teil geführt werden, zeigten vor einigen Jahren die heftigen Diskussionen über einen Nationalpark und ein neues Wegekonzept. Viele Themen- und Problemfelder, die im Rahmen eines Nationalparks wahrscheinlich hätten gelöst werden können, sind seit dem Scheitern des Projekts vor fast neun Jahren unerledigt geblieben.

Mit seiner Ehrenamtlichkeit stieß der Verschönerungsverein da ganz klar an seine Grenzen. An erster Stelle ist dabei die Verkehrsproblematik zu nennen. Beim Rhein-Sieg-Kreis und mit Unterstützung des Naturparks Rheinland gibt es hier in Zukunft ganz andere Möglichkeiten. Der VVS, der 2019 seinen 150. Geburtstag feiert, hatte 32 Jahre lang die Trägerschaft des Naturparks inne. Seitens der Kommunen, denen er in dieser Zeit viel Arbeit abnahm, vor allem aber seitens der Menschen, die sich am Siebengebirge immer wieder erfreuen, gebührt ihm dafür besonderer Dank.

Genau wird nun zu beobachten sein, ob die Chancen, die der Wechsel der Trägerschaft zum Rhein-Sieg-Kreis und die Kooperation der Naturparke mit sich bringt, auch tatsächlich genutzt werden. Dann erst wird man über den Erfolg urteilen können.

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