Wallfahrt nach Santiago de Compostela CJD-Schüler pilgern auf dem Jakobsweg

Königswinter · Mit vollgepackten Rucksäcken, festen Schuhen und sportlicher Kleidung kommen die sechs Schüler der Jugenddorf-Christophorusschule (CJD) von ihrer Wanderung zurück. 24 Kilometer sind sie durch das Siebengebirge gewandert.

 Vorbereitung für den Jakobsweg: Ein Dutzend CJD-Schüler machen sich derzeit fit für die rund 270 Kilometer lange Strecke.

Vorbereitung für den Jakobsweg: Ein Dutzend CJD-Schüler machen sich derzeit fit für die rund 270 Kilometer lange Strecke.

Foto: Frank Homann

Dabei handelt es sich nicht etwa um einen Schulausflug des Gymnasiums, sondern um eine Probewanderung. Denn die Schüler pilgern ab dem 2. Mai mit zwei Lehrerinnen und einem Begleiter für zwei Wochen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.

Katharina Stenglein, Biologielehrerin am CJD, trat den Pilgerweg als Studentin selbst schon einmal an und organisiert die Reise, an der insgesamt zwölf Schüler teilnehmen. Dabei dient die Wanderung als Vorbereitung auf die tägliche Strecke von bis zu 30 Kilometern. "Der Anfang war am schwierigsten. Je länger wir gegangen sind, desto einfacher wurde es", sagt Aaron Krahl, einer der sechs Wanderer. Auch die anderen Schüler zeigten sich von der Strecke zwar angestrengt, aber nicht beeindruckt. Mit den passenden Wanderschuhen und entsprechender Ausrüstung sei die Strecke gut zu schaffen gewesen.

Die zwölf Teilnehmer besuchen die zehnte Klasse der Christophorusschule und zeigten sich begeistert von der Idee ihrer Lehrerin: "Ich halte es für eine gute Möglichkeit, andere Menschen und sich selbst besser kennenzulernen", sagt Anton Drees. Auch Maximilian Müller sieht der Schulreise gespannt entgegen: "Da können wir dem Alltag entfliehen, Erfahrungen sammeln und nebenbei machen wir viel Sport". Für ruhige Momente, in denen man in sich gehen kann, bleibe auch noch viel Zeit. Für das zweiwöchige Projekt verpassen die Schüler sieben Schultage. Doch nehmen das Schule und Schüler in Kauf für die einmalige Erfahrung. Die Erwartungen sind hoch: "Wenn man wiederkommt, hat man sich bestimmt verändert", sagt Elisabeth Schasse.

Und Anne Schroeder ergänzt: "Die ersten Tage sind sicher sehr anstrengend. Es wird wohl dauern, bis wir uns an den Rhythmus gewöhnt haben." Immerhin pilgern sie 270 Kilometer insgesamt. Für die Strecke wollen die Schüler weiterhin trainieren. Eine zweite Probewanderung mit mehr Strecke unter weniger Steigung ist geplant. Flugtickets und Plätze zur Übernachtung in den Herbergen sind bereits organisiert. Dabei war lange Zeit nicht sicher, ob das Projekt überhaupt stattfindet. Sponsoren, die einen Teil finanzieren können fanden sich schwer. Auch jetzt noch ist das Geld knapp, der Eigenanteil der Schüler hoch. "Für einen weiteren Sponsor, der uns unterstützt und für den wir werben, wären wir sehr dankbar", sagt Stenglein.

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