Blutspenden in Königswinter Bürgermeister Peter Wirtz ehrt die Jubilare unter den Lebensrettern

KÖNIGSWINTER · 125 Mal ließ sich Wolfgang Kwoczalla bereits anzapfen. Schon seit über 50 Jahren spendet der Quirrenbacher regelmäßig Blut. "Ich bin damals mit meinen Kollegen einfach mitgegangen", erinnert sich der frühere Finanzbeamte an sein erstes Mal.

 Urkunden gab es für die eifrigen Blutspender.

Urkunden gab es für die eifrigen Blutspender.

Foto: Frank Homann

Längst ist er Stammgast, wenn Renate Kappel vom Roten Kreuz Königswinter mit ihren Damen im Pfarrheim in Eudenbach alles parat macht für den Blutspendedienst. Bei der Ehrung der Jubilare dankte Bürgermeister Peter Wirtz, der auch Vorsitzender des DRK-Ortsvereins ist, den Spendern. "Sie retten damit Leben." In Zeiten, in denen die Bereitschaft, für andere etwas zu tun, nachlasse, verdiene dieses Engagement besonderen Respekt. Blut spenden bedeute auch Einschränkungen in den Tagen danach, an denen zum Beispiel auf Sport verzichtet werden soll, meinte Peter Wirtz.

"125 Spenden - das ist eine bemerkenswerte Leistung", würdigte er den Rekordhalter der diesjährigen Ehrung, der neben Blumen und einem Präsentkorb eine goldene Nadel mit Granat und sechs Brillanten sowie der Ziffer "125" erhielt. "Ich habe eine Allerwelts-Blutgruppe, Null positiv", sagte Wolfgang Kwoczalla lachend. Seine Ehefrau Christa dagegen hat die Blutgruppe A mit dem Rhesusfaktor negativ; das trifft nur für zwei Prozent der deutschen Bevölkerung zu. Sie erhielt das Abzeichen in Gold mit einem Granat und vier Brillanten für 75 Spenden. Ihr Einsatz wirkte ansteckend: Sohn Peter hat auch schon über 50 Mal gespendet.

"Früher mussten wir das Blut in den Glasflaschen schütteln", berichtet Kappel. "Mittlerweile hält eine Wippe das Blut in Bewegung." Überhaupt: "An der Liege brauchen wir jetzt nicht mehr zu sein. Das erledigen Fachkräfte vom Blutspendedienst", sagt Kappel. Sie ist seit 50 Jahren beim Roten Kreuz und leitet seit 13 Jahren die Helfergruppe. Sie geht einkaufen für den Imbiss, der den Blutspendern gereicht wird, sie organisiert ihr ehrenamtliches Personal und erledigt die Abrechnungen mit dem Blutspendedienst. "Wir suchen dringend weitere Helfer", so Renate Kappel.

Wer Blut spenden will, muss mindestens 18 Jahre alt sein und 50 Kilo auf die Waage bringen. Grenzen nach oben wurden mittlerweile abgebaut. Hubert Beck hat bereits 69 Spenden geschafft; jetzt begleitete er seine Frau Irmgard zur Ehrung, die nun mit der "50" nachgezogen hat. Theodor Klein, Rolf Strobel und Kurt Möhl haben ebenfalls 50 Spenden auf ihrem Konto. Gerd Fuchshofen, Heidemarie Janßen, Michael Löbach, Torsten Schmandt, Robert Heil, Heike Kappel und Ulrike Platl erreichten bisher 25 Spenden.

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