Am Lilienweg in Bockeroth Bockeroth wächst nach Süden

Bockeroth · Südlich des Lilienweges am Ortsrand wird zurzeit durch einen Bebauungsplan die Voraussetzung für die neue Siedlung geschaffen. Der städtische Planungs- und Umweltausschuss fasste im September den Aufstellungsbeschluss.

 Aus dem Wirtschaftsweg wird demnächst eine Straße, wenn am Lilienweg gebaut wird.

Aus dem Wirtschaftsweg wird demnächst eine Straße, wenn am Lilienweg gebaut wird.

Foto: Hansjürgen Melzer

Es ist das letzte größere Neubaugebiet in Bockeroth. Südlich des Lilienweges am Ortsrand wird zurzeit durch einen Bebauungsplan die Voraussetzung für die neue Siedlung geschaffen. Der städtische Planungs- und Umweltausschuss fasste im September den Aufstellungsbeschluss. Momentan wird auf einem Teil der Fläche noch Ackerbau betrieben. Auf einem anderen Teil stehen Obstbäume.

"Angedacht sind 14 Doppelhaushälften und ein frei stehendes Einfamilienhaus. Genaueres wird die Vermarktung ergeben", sagte Annette Weber von der Bauverwaltung bei der Bürgeranhörung im Forum der Stieldorfer Grundschule. Mehr als das, was im Vorentwurf des Bebauungsplans dargestellt sei, gehe nicht, weniger sei durchaus möglich. Das Areal ist bereits im Flächennutzungsplan aus dem Jahre 1974 für Wohnbebauung vorgesehen. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis es Bauland wird", sagte Weber. Zwei Projektentwickler haben die Flächen erworben. Gewerbe ist an dieser Stelle nicht zugelassen. "Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass da jemand hinzieht, der Krach macht", so Weber.

Die Grundstückstiefe beträgt 30 Meter. Dem schließt sich eine fünf Meter breite Ortsrandeingrünung an. Als Erschließung ist eine 5,50 Meter breite Straße geplant. Dazu wird der Lilienweg, der zurzeit ein Wirtschaftsweg ist, verbreitert. "Aus dem Kataster werden 1,50 Meter an die Stadt übertragen, damit sie die Erschließung herstellen kann", so Weber. Im Bebauungsplan ist festgesetzt, dass die neuen Häuser fünf Meter Abstand zur Straße und neun Meter Abstand zur Ortsrandeingrünung haben müssen. Erlaubt sind nur Einzelhäuser- und Doppelhäuser mit maximal zwei Vollgeschossen und keinen Flachdächern, wobei die höchstzulässige Traufhöhe von 4,50 Metern nur das klassische eineinhalbgeschossige mit Satteldach wie in Bockeroth üblich zulasse, so Weber.

Für jede Wohneinheit sind zwei Stellplätze vorgeschrieben. Ein Anwohner wollte wissen, was gegen künftigen Durchgangsverkehr auf dem Lilienweg getan werde. Ein anderer schlug vor, die Straße als Anliegerstraße auszuweisen. Ob ein Gehweg geplant sei, wurde gefragt. An einen schnellen Ausbau der Straße ist laut Planungsamtschefin Anya Geider jedoch ohnehin nicht zu denken. Zumindest im Doppelhaushalt 2019/2020 seien dafür noch keine Gelder vorgesehen. In welcher Form die Straße ausgebaut werde, sei Gegenstand späterer Beratungen. Ein Bürger regte an, nur Einzelhäuser zu bauen. Ein anderer wollte wissen, bis wann mit der Realisierung des Projekts zu rechnen sei. "Wir gehen davon aus, dass das Bebauungsplanverfahren bis Ende 2020 abgeschlossen ist", sagte Geider. Die Vermarktung sei Sache der Projektentwickler. Bauanträge könnten jedoch erst genehmigt werden, wenn ein Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan vorliege.

Äußerungen zur Planung sind bis zum 4. November im Servicebereich Stadtplanung, Obere Straße 8, 53639 Königswinter-Thomasberg, oder zur Niederschrift in Zimmer 028 sowie per E-Mail an jasmin.grigo@koenigswinter.de möglich.

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