KiTa Sankt Lukas in Ittenbach wird als KiTa-Vital zertifiziert Bewegung und Ernährung

ITTENBACH · Als die jungen Triebe der Tannen ganz frisch und zart waren, da hatten die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Sankt Lukas ein völlig neues Geschmackserlebnis. Kleingeschnippelt kam dieses Grünzeug aus dem Wald ins Tzatziki und verlieh dieser Sauce eine etwas harzige Note.

 Zertifikat: Kinder der Tagesstätte Sankt Lukas freuen sich.

Zertifikat: Kinder der Tagesstätte Sankt Lukas freuen sich.

Foto: Oschmann

Die Kinder waren begeistert. Aber: Auf dem riesigen Gelände ihres Kindergartens haben sie ohnehin ein Superkräuterbeet, wo auch Thymian, Rosmarin, Zitronenmelisse und viele andere Gewürze wachsen, die sie beim Frühstück und Mittagessen zum Einsatz bringen. Die idealen Bedingungen für das Projekt KiTa-Vital.

Seit zwei Jahren nimmt der katholische Kindergarten Sankt Lukas in Zusammenarbeit mit dem Verein KiVi am KiTa-Vital-Programm teil. Mit Erfolg. Jetzt überreichten KiVi-Vorstandsmitglied Helmut Tillmann und Projektreferentin Yasmin Groß die Zertifizierungsurkunde und das Außenschild an Bernd Büsch, den Leiter der Kindertagesstätte: der Lohn für die Teilnahme an KiVi-Workshops im Kreishaus und die Umsetzung der Ziele in der eigenen Einrichtung. Gesponsert wurde das Ittenbacher Projekt von der Rhenag.

Große Freude auch bei Bürgermeister Peter Wirtz. Sankt Lukas ist die vierte von 28 Kindertagesstätten im Stadtgebiet Königswinter, die die Zertifizierung geschafft hat. Pfarrer Markus Hoitz gratulierte recht herzlich und dankte dem Erzieherteam für den Einsatz. "Wir freuen uns als Träger dieser Einrichtung über deren qualitative Weiterentwicklung."

Bernd Büsch: "Unter dem Stichwort Gesundheit haben wir uns vor zwei Jahren auf den Weg gemacht, um unserer Einrichtung einen qualitativ höherwertigen Inhalt und Rahmen zu geben. Die drei tragenden Pfeiler sind dabei Ernährung, Entspannung und Bewegung. Sie sind in einer Vielzahl von einzelnen Projekten mit den Kindern unseres Hauses thematisiert worden."

So war die Tannenspitzen-Würzung nur ein Punkt bei den Ernährungsprojekten. Auch der Haushaltszucker wurde gegen Agavendicksaft ausgetauscht oder der Kuchen mit Vollkornmehl gebacken. Zum Frühstück soll es keine Croissants oder Schokobrötchen mehr geben, sondern zum Brot und Brötchen Käse, Eier, Wurst, Salat und Rohkost. Büsch: "Da war auch ein Umdenkprozess in der Elternschaft nötig."

Ein Glücksfall ist das 1 500 Quadratmeter große Freigelände rund um das Gebäude, auf dem die Kinder auch um die Wette laufen oder mit ihren Buggys fahren können. Eineinhalb Stunden Bewegung an der frischen Luft täglich ist ohnehin Normalprogramm.

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