Kloster Heisterbach Besucher genossen das besondere Ambiente beim Frühlingsmarkt

HEISTERBACH · Die Premiere gelang. Bei traumhaft schönem Wetter am Freitag und Samstag und trotz des eingetrübten Wetters am Sonntag, flanierten begeisterte Besucher durch die Klosteranlage Heisterbach und genossen den ersten Frühlingsmarkt.

 Der Duft von frischen Kräutern machte nicht nur Lust auf Gartenarbeit, sondern auch ein bisschen hungrig.

Der Duft von frischen Kräutern machte nicht nur Lust auf Gartenarbeit, sondern auch ein bisschen hungrig.

Foto: Frank Homann

Paul Ahrens, Inhaber von House & Living und auch bekannt als Organisator der Lifestyle-Messe "Lebensart" auf der Schlosskommende Ramersdorf, initiierte ihn zum ersten Mal an dem geschichtsträchtigen Ort.

"Das ist eine traumhaft schöne Kulisse", sagte eine Eitorferin. Nach dem entspannten Bummel über den Markt, wo rund 60 Aussteller ausgewählte Produkte präsentierten, besuchte sie auch noch die Zehntscheune. Die Stiftung Abtei Heisterbach hatte ihre Dauerausstellung geöffnet, um den Markt-Gästen die Möglichkeit zu geben, die Historie von Heisterbach kennenzulernen.

Aber zunächst lockten natürlich die exklusiven Waren, die unter Pagodenzelten und auch im Brauhaus zu entdecken waren. Wer durch das große Tor des barocken Pfortenhauses trat, stand quasi mitten im Frühling. Nicht nur die Bäume der Abtei blühten, sondern auch viele der Blumen und Sträucher, die dort zum Kauf angeboten wurden. Kräuter, Bäumchen und Stauden machten Lust auf Gartenarbeit.

Auch Hilfsmittel dafür fehlten nicht. Etwa die Damengartenschere von Niko Kohler aus Jülich, mit der auch kleine Hände ohne Mühe ein Ästchen durchtrennen können. An Buchsbäumen konnten die Interessenten eine spezielle Schere testen. Sitzproben auf Gartenmöbeln, Fachgespräche über den Kamin für draußen oder über den Grill für den heimischen Garten: Die Händler berieten gern.

"Ich habe den allerschönsten Platz", sagte Ricarda Cirotzki aus Neuss, die mit ihrem Mann mehrere unterschiedliche Brunnen aus ihrer "Stein-Galerie" auf dem Platz oberhalb der Zehntscheune präsentierte und dabei den direkten Blick auf die Chorruine genoss. "Ich bin glücklich, in diesem schönen Ambiente ausstellen zu dürfen. Es ist einmalig hier. Und auch die Besucher sind nett und gut gelaunt." In dem Wasser der romantischen Brunnen aus Natursandstein schwammen Rosenblütenblätter. Eine kleine Oase in der großen.

Ein Hauch von Afrika wehte bei "Shalima" von Gisela Mc Conney, die Sandalen, Taschen oder farbenfrohe Kikoy-Tücher anbot und mit dem Erlös auch Hilfsprojekte in Afrika unterstützt. Auch der Bonnerin gefiel es ausnehmend gut in der Klosteranlage. Der Bad Honnefer Künstler Alfred K. M. Kreutzberg hatte seine Bilder direkt vor dem Brauhaus ausgestellt und genoss ebenfalls das schöne Ambiente und viele Gespräche mit den Besuchern seiner "Galerie".

Ausgefallene Schmuck- und Kleidungsstücke konnten ebenso wie das neue Auto entdeckt werden. Überall gab es Kostproben: Gewürze, Trockenfrüchte, Wurstwaren aus Tirol oder Käse und Pasta direkt aus Italien. Delikate Öle und Essige und andere raffinierte Zutaten konnten am Stand einer Firma getestet werden, die auch am Viktualienmarkt in München vertreten ist. Maria Üllner: "Die Leute hier sind nett und interessiert, aber der Markt muss noch bekannter werden." Die zahlreichen Besucher fühlten sich jedenfalls sichtlich wohl, kauften und stärkten sich an den Ständen, wo kulinarische Köstlichkeiten gereicht wurden.

Die Parkplätze waren dicht belegt, Autofahrer parkten am Straßenrand. Ein Shuttlebus pendelte pausenlos zwischen Heisterbacherrott und dem Kloster. Wer diese Variante vorzog oder gleich mit dem ÖPNV oder als Wanderer zu Fuß kam, hatte jedenfalls die stressfreie Variante gewählt.

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