Trägerwechsel beim Kindergarten in Königswinter Aus Sankt Remigius wird Sankt Franziskus

Königswinter · Das Entscheidende vorneweg: Für die Pänz in der Altstadt soll sich an der guten Betreuung und der christlichen Ausrichtung ihres Kindergartens nichts ändern. Seit dem 1. August trägt ihre Kita jedoch einen neuen Namen.

 Für die Kinder ändert sich durch den Trägerwechsel – bis auf den Namen ihrer Kita – kaum etwas.

Für die Kinder ändert sich durch den Trägerwechsel – bis auf den Namen ihrer Kita – kaum etwas.

Foto: Frank Homann

Die katholische Kindertagesstätte Sankt Remigius heißt nun Kita Sankt Franziskus, neuer Träger ist die Angela-von-Cordier-Stiftung, eine Gründung für Franziskanerinnen von Nonnenwerth. Mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Remigius wurde der Trägerwechsel jetzt gefeiert.

Damit hat der jahrelange Einsatz des örtlichen Kirchenvorstandes für den Erhalt der Einrichtung ein glückliches Ende gefunden. Das Erzbistum Köln hatte als späte Folge aus dem Sparprogramm mit dem Titel „Zukunft heute“ eine weitere Finanzierung der Einrichtung abgelehnt. Viele Einrichtungen, die keinen neuen Träger fanden, wurden geschlossen.

Besonders der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands und Mitglied des Kirchengemeindeverbandes Königswinter-Tal, Ulrich Fuchs, setzte alles daran, die Franziskanerinnen von Nonnenwerth mit ihrer Stiftung zu gewinnen. Sie garantieren den Fortbestand der Einrichtung in christlich-katholischer Trägerschaft. „Uns war es ein Anliegen, hier zu helfen. Das passt zu unserer Einstellung und Intention“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Schwester Maria Lay.

Dazu gehöre auch der hohe Anteil ausländischer Kinder im Kindergarten, den 44 Jungen und Mädchen aus acht Nationen, unter ihnen auch vier aus syrischen Familien, besuchen. Man sei gerne dem Wunsch der Kirchengemeinde gefolgt, auch wenn dafür sehr langwierige Verhandlungen mit dem Kölner Erzbistum notwendig gewesen seien. Bis die jetzige Lösung vor einem Jahr unter Dach und Fach war, waren zweieinhalb Jahre dauernde, zähe Gespräche mit dem Generalvikariat des Erzbistums vorausgegangen.

Weit mehr als vom Trägerwechsel bekommen die Kinder allerdings vom Um- und Neubau ihrer Kita an der Remigiusstraße mit. Der alte Flachdachbau wird zurzeit kernsaniert und erhält einen Anbau. Seit einigen Monaten sind die Jungen und Mädchen daher provisorisch im Pfarrheim St. Remigius untergebracht.

Am 1. August 2017 soll der Umzug in die modernen Räume der neuen Kita stattfinden. Das Kindergartengebäude an der Remigiusstraße 11 hatte die Kirchengemeinde bereits vor einem Jahr an die Stadt Königswinter verkauft. Diese hat das Grundstück in Erbpacht der städtischen Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG) überlassen, die das Gebäude saniert und für 30 Jahre an die Franziskanerinnen vermietet.

„Wir müssen zurzeit schon ein bisschen jonglieren und freuen uns daher alle auf den Neubau“, sagte Leiterin Helga Bogdanski bei der Feierstunde. Immer ein freies Plätzchen für die Therapeuten, Lesepaten oder Integrationshelfer, die neben dem normalen Personal im Einsatz sind, zu finden, sei nicht immer so einfach. Der Wechsel der Trägerschaft sei hingegen überhaupt kein Problem. „Es ist ja nur der Name“, meint sie. Wenn der Neubau erst einmal bezogen ist, wird die Kita Sankt Franziskus rund 40 Plätze in zwei Gruppen, unter ihnen zwölf für Kinder unter drei Jahren, anbieten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort