Kommentar zum Integrierten Handlungskonzept in Königswinter Alte Hüte, neue Ideen

Meinung | Königswinter · Die Mitglieder des Königswinterer Planungsausschusses haben in ihrer Sitzung die Weichen für die Altstadt gestellt - ein Stadtteil, der noch immer ein Sorgenkind ist.

Bei vielen Bewohnern der Altstadt wird allein der Begriff Integriertes Handlungskonzept ungefähr so lange im Gedächtnis hängenbleiben wie einer der schnelleren Züge für die Fahrt durch ihren Stadtteil braucht. Man könnte auch sagen: Das geht dem Altstädter im einen Ohr rein und beim anderen wieder raus. Er wird erst glauben, dass das IHK gut für ihn und sein Quartier ist, wenn er echte Ergebnisse sieht.

Das wichtigste und sichtbarste aller Ergebnisse dürfte wohl der Wegfall der Schranke an der Drachenfelsstraße sein, auch wenn darüber in Königswinter bereits vor drei Jahrzehnten diskutiert wurde, als das Kürzel IHK noch exklusiv der Industrie- und Handelskammer vorbehalten war. Sprich: Mit dem heutigen IHK hat es wenig zu tun. Man braucht aber das heutige IHK, um an Fördermittel zu kommen.

Dasselbe gilt für den Unteren Eselsweg. Der sollte im Rahmen der Regionale 2010 aufgehübscht werden, was damals aber zurückgestellt wurde, so dass sich die Tourismusachse bis heute wie ein Flickenteppich ausnimmt. Etwa so: Markt und untere Drachenfelsstraße hui, obere Drachenfelsstraße und unterer Eselsweg pfui, Mittelstation, oberer Eselsweg und Drachenfels wieder hui. Nicht schön!

Es gibt aber auch ein paar neue Ansätze im IHK. Etwa die sinnvolle Neugestaltung von Rheinallee und Rheinufer, wo es immer wieder zu Kollisionen zwischen Fußgängern und Radfahrern kommt. Auch die Optik ist verbesserungswürdig. Oder das Altstadtmanagement, das den Versuch beinhaltet, die Bürger und die lokalen Akteure eng in den Stadterneuerungsprozess einzubeziehen. Wenn sie sich denn einbeziehen lassen.

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