Kommentar zur Sanierung der L 268 Ärgerliche Auszeit

Meinung | Königswinter · Die Menschen im Siebengebirge haben sich daran gewöhnt. Ferienzeit ist immer auch Baustellenzeit. Die zuständigen Behörden wollen sich dabei den Umstand zu Nutzen machen, dass viele Familien in diesen Wochen im Urlaub und die Straßen naturgemäß leerer sind.

Das ist gut so, weil die gleichen Sanierungsarbeiten in der Schulzeit zu einer ungleich größeren Belastung führen und die Nerven der Verkehrsteilnehmer erheblich mehr strapazieren würden.

In den vergangenen Jahren ist der Landesbetrieb mit dieser Strategie meist gut gefahren. Vor drei Jahren wurde die L 331 in Ittenbach in Rekordzeit saniert. Auch bei der L 268 in Oberdollendorf ging es viel schneller als angekündigt. Bei der L 193, der Niederdollendorfer Hauptstraße, die im Mai vergangenen Jahres saniert wurde, stockte der Motor dann jedoch, weil der Unterbau der Straße böse Überraschungen bereithielt.

Wenn nun, wie es gerade bei der Sanierung der L 268 geschieht, eine Firma eine zehntätige Arbeitspause einlegt, möglicherweise um auf einer anderen Baustelle weiterzuarbeiten, ist das an sich noch kein Ärgernis, wenn der Verkehr die Straße in dieser Zeit wieder nutzen kann. Wenn die Beschilderung jedoch suggeriert, dass die Straße während der Auszeit gesperrt ist, ist das in jedem Fall ärgerlich.

Vielen Autofahrern hätten in der vergangenen Woche erhebliche Umwege erspart werden können. Offensichtlich bewegt sich die Firma trotz der längeren Bauzeit noch im vertraglich mit dem Landesbetrieb festgelegten Rahmen. Auch das erscheint zumindest verwunderlich. Bleibt nur zu hoffen, dass die letzten beiden Bauabschnitte jetzt wirklich in einem Rutsch saniert werden.

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