"Petersberger Naturparkgespräche" Ab jetzt wieder im Siebengebirge

KÖNIGSWINTER · Die Zeit des Fremdgehens ist vorbei: Die "Petersberger Naturparkgespräche" finden wieder dort statt, wo einst ihre Wiege stand - im Gästehaus auf dem Petersberg. Harald Sauer, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Naturparke NRW, versicherte dem GA, dass der Gedankenaustausch der 14 Naturparke in NRW auch in Zukunft im Siebengebirge vollzogen wird.

 Treffen hoch oben im Siebengebirge: Eine effektive Zusammenarbeit zwischen Touristikern und Naturschützern war ein Thema bei den "Petersberger Naturparkgesprächen".

Treffen hoch oben im Siebengebirge: Eine effektive Zusammenarbeit zwischen Touristikern und Naturschützern war ein Thema bei den "Petersberger Naturparkgesprächen".

Foto: Homann

Die zehnte Auflage des Naturdialogs drehte sich vor allem um das Thema Tourismus. Einig waren sich nahezu alle Teilnehmer darin, dass Naturparke und Tourismusverbände sich gegenseitig unterstützen, ergänzen und befruchten können.

Die Geschäftsführerin von NRW-Tourismus, Heike Döll-König, skizzierte die besondere Bedeutung einer guten und effektiven Zusammenarbeit zwischen Touristikern und Naturschützern: "2016 widmet die Deutsche Zentrale für Tourismus den Natur- und Nationalparks in Deutschland ein eigenes Themenjahr unter dem Motto 'Faszination Natururlaub'".

Döll-König stellte den Vertretern aus Politik, Institutionen und Ehrenamt die neue Tourismusmarke "Dein NRW: Natur" vor. Die zentrale Rolle der Naturparke bei diesem Angebot unterstrich auch der Parlamentarische Staatssekretär Horst Becker aus dem Landesumweltministerium.

Er versteht die Naturparke "als Motor für einen nachhaltigen Naturtourismus in NRW". Naturparke stellten Infrastrukturen wie Wanderwegesysteme und Beschilderungen bereit, die Naturerlebnisangebote für alle Altersstufen ermöglichten. Sie seien Träger von Umweltbildungseinrichtungen und veröffentlichten touristisches Informationsmaterial wie Wander-, Fahrrad- und Freizeitkarten.

"Naturparke sind daher ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige touristische Erschließung des ländlichen Raumes", so Becker weiter. Die 14 Naturparke in Nordrhein-Westfalen konnten in den vergangenen Jahren sehr stark an Profil gewinnen und als interkommunale Plattform viele Infrastruktur- und Naturerlebnis-Projekte anschieben und auch umsetzen.

Ein wichtiger Baustein war und ist in diesem Zusammenhang der Landesförderwettbewerb "Naturpark des Jahres" für die Jahre 2009, 2012 und 2015. Mit Hilfe dieses Instrumentes konnten und können die Naturparke erstmalig ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren und nachhaltige positive Entwicklungen in ihren Regionen anstoßen.

In Kooperation mit zahlreichen Partnern wurden neue touristische Angebote entwickelt, die das Naturerlebnis in den Mittelpunkt rücken. "Urlaub in Deutschland gewinnt in Zeiten reger Diskussionen über Fernreisen, Klimawandel und die Neuentdeckung der Regionalität immer mehr an Bedeutung", erklärte Harald Sauer, der auch Geschäftsführer des Naturparks Rheinland ist.

Die Naturparke, die bundesweit mehr als ein Viertel der Fläche ausmachten, hätten hier sehr viel zu bieten: faszinierende Natur und Landschaft sowie besondere Erlebnisangebote direkt vor der Haustür.

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