Fünf Einätze am Osterwochenende Trockenheit verursacht Feuer in der Region

Siebengebirge · Am langen Wochenende ist die Feuerwehr zu mehreren Bränden in der Region ausgerückt. Weil die Brände frühzeitig erkannt wurden, konnten die Einsatzkräfte Schlimmeres verhindern.

 Wehrleute löschen den Brand in einem ausgehöhlten Baum.

Wehrleute löschen den Brand in einem ausgehöhlten Baum.

Foto: Feuerwehr

Feuer infolge der Trockenheit haben die Freiwillige Feuerwehr in Königswinter zwischen Gründonnerstag und Ostermontag bereits fünfmal beschäftigt. Frühzeitige Erkennung und Brandbekämpfung verhinderten jeweils Schlimmeres, teilte die Wehr am Montag mit. Die Experten appellieren an Spaziergänger, sich entsprechend der Trockenheit zu verhalten.

Außerdem empfehle sich die kostenfreie App „Hilfe im Wald“ zur Angabe der auch im Siebengebirge flächendeckend vorhandenen Waldrettungspunkte.

In der Nacht zu Karfreitag hatte sich wie berichtet am Niederdollendorfer Rheinufer ein Flächenbrand entwickelt. Die Wehrleute konnten eine Ausbreitung auf weitere Bäume verhindern. Nachdem die Löschgruppe Niederdollendorf um kurz vor Mitternacht alarmiert worden war, zeigte sich am Einsatzort, dass die Flammen bereits auf mehrere Bäume und Gebüsche übergegriffen hatten.

Trockenes Treibholz am Ufer unterhalb der Dechant-Ibach-Straße hatte sich entzündet. Zur Unterstützung wurde der Löschzug Altstadt alarmiert. In zwei Abschnitten bekämpften die Kräfte die Flammen mit vier Strahlrohren. Wasser wurde aus dem Hydrantennetz, aber auch im Pendelverkehr mit einem Tanklöschfahrzeug an die Einsatzstelle gebracht. Von dem Einsatz betroffen war auch die Stadtbahnlinie 66.

Während der Löschmaßnahmen musste der Bahnverkehr zwischen der Clemens-August-Straße und der Haltestelle Longenburg für eine Stunde unterbrochen werden. Nach rund zwei Stunden waren die Flammen und letzte Glutnester gelöscht und der Einsatz der insgesamt 25 ehrenamtlichen Kräfte beendet.

Bereits am Donnerstagnachmittag hatte es einen ähnlichen Flächenbrand am Rheinufer gegeben. Dort war der Löschzug Königswinter-Altstadt im Einsatz. Am Karfreitag geriet in den Mittagsstunden an der Straße Unterer Rusterweg in Ittenbach eine Hecke in Brand. Anwohner wählten den Notruf und begannen mit der Brandbekämpfung mit Gartenschlauch und Feuerlöscher.

Der Einsatz des Löschzugs Ittenbach beschränkte sich dadurch auf Nachlöscharbeiten. Am Samstagnachmittag brannten Pflanzen neben einem Carport an der Kirchstraße in Königswinter-Ittenbach. Auch dort konnte das Feuer schnell gelöscht werden.

Am Ostersonntag wurde der Löschzug Oelberg gegen 18.20 Uhr zu einem Feuer im Siebengebirge gerufen. Aus ungeklärter Ursache brannte ein ausgehöhlter Baum am Fuß des Stenzelbergs. Ein Anrufer empfing die Einsatzkräfte an einer Zufahrt und begleitete sie in den Wald. Dort konnten die Glutnester im Baum von der Feuerwehr gelöscht werden.

Am Ostermontag schließlich wurde die Löschgruppe Bockeroth zu einer Schutzhütte im Lauterbachtal gerufen. Dort war ein Lagerfeuer nicht vollständig abgelöscht worden.

Die Feuerwehr empfiehlt, die an Weggabelungen und Schutzhütten vorhandenen Waldrettungspunkte anzugeben. Alternativ kann mit der App „Hilfe im Wald“ durch GPS der eigene Standpunkt angegeben und damit der nächstgelegene Rettungspunkt ermittelt werden - zum Beispiel bei Bränden im Wald oder anderen Notfällen. Auch erinnert die Wehr daran, dass die Waldbrandgefahr hoch ist. Grillen und offenes Feuer sind nur an dafür ausgewiesenen Plätzen erlaubt, teilte die Wehr mit.

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