Stadt will Steuereinnahmen verbessern Stadt Königswinter sucht nach nicht angemeldeten Hunden

Königswinter · Tierhalter, die ihren Hund nicht angemeldet haben, könnten demnächst Probleme bekommen: Ihnen droht ein Bußgeld, wenn Hundezähler sie ausfindig machen. Und die Stadt rechnet mit zusätzlichen Steuereinnahmen.

Die Stadt Königswinter will Hundebesitzer aufspüren, die ihr Tier noch nicht angemeldet haben: mit Hilfe von Hundezählern. Zuletzt habe die Stadt eine solche Aktion vor fünf Jahren durchgeführt, berichtete ein Sprecher der Stadt auf Anfrage. Und das mit Erfolg: 300 nicht registrierte Hunde wurden damals ausfindig gemacht. Der Stadt entgingen Tausende Euro Steuern.

Im Jahr 2011 habe Königswinter 236 000 Euro Hundesteuern eingenommen, 2013 waren es 265 000 Euro. Zurzeit seien knapp über 2900 Hunde in der Stadt registriert, so der Sprecher. Wie viel Steuern Herrchen für seinen besten Freund zahlen muss, steht in der Hundesteuersatzung Königswinter. Für ein einzelnes Tier muss der Halter pro Jahr 90 Euro zahlen, bei zwei Hunden sind es 150 Euro pro Tier, bei drei oder mehr Exemplaren 180 Euro je Hund. „Kampfhunde“ kosten deutlich mehr: 600 Euro für einen oder 750 Euro pro Tier bei zwei oder mehr Hunden.

Satzung regelt die Höhe der Hundesteuer

Wer seinen Hund nicht steuerlich anmeldet, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld rechnen. Wie genau die Zählaktion gestaltet werde, stehe noch nicht fest, so der Sprecher weiter. Darüber werde der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss des Stadtrates frühestens auf seiner nächsten Sitzung am 26. Februar beraten.

Beginnend mit diesem Jahr rechnet die Verwaltung bis zum Jahr 2021 mit jährlichen Einnahmen in Höhe von 300 000 Euro aus der Hundesteuer. Zunächst waren 290 000 Euro einkalkuliert worden; weil aber eine „erneute Bestandserhebung der Hunde durchgeführt werden“ soll, wurde die Einschätzung nach oben korrigiert. Die Zahlen sind den Änderungsvorschlägen zum Entwurf der Haushaltssatzung zu entnehmen. Zur Einordnung: Im vergangenen Jahr brachten die Vierbeiner 295 000 Euro in die Stadtkasse.

Neue Software für digitale Verwaltung

Unabhängig von der steuerlichen Erfassung will das Ordnungsamt eine neue Software einführen. 4000 Euro sollen laut Haushaltsplan investiert werden, damit Hunde und Halter dauerhaft erfasst und verwaltet werden können. Dadurch soll die digitale Abwicklung von Anliegen möglich werden. Außerdem könnten eventuelle Vergehen eines Vierbeiners schneller seinem Halter zugeordnet werden. Hauptsächlich gehe es hier um meldepflichtige Hunde, wie sogenannte „gefährliche Hunde“(siehe unten stehenden Artikel), erklärte der Pressesprecher der Stadt.

In Königswinter müssen Hunde jeglicher Größe und Rasse beim Steueramt angemeldet werden. Dies kann schriftlich erfolgen, persönlich bei einem Besuch im Bürgerservice (bPunkt) oder bei der Steuerabteilung. Die zuständige Stelle ist der Servicebereich Kostenrechnung und Steuer im Rathaus Oberpleis, Dollendorfer Straße 39.

Mehr Informationen gibt Sachbearbeiterin Kornelia Scheuer, 0 22 44/88 92 24, E-Mail: kornelia.scheuer@koenigswinter.de. Alle wichtigen Formulare zum Thema können auf www.koenigswinter.de/de/formulare.html im Ordner „Hunde“ abgerufen werden.

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