Neue Rettungswache in Oberpleis Neubau soll zwischen Kreisel und Bauhof entstehen

Königswinter · Die Stadt Königswinter plant den Bau einer neuen Rettungswache in Oberpleis. Das soll der Rat in seiner kommenden Sitzung beschließen. Demnach soll die Verwaltung in Absprache mit den Krankenkassen, die Kostenträger der Maßnahme sind, eine entsprechende Planung erstellen.

Dass die Stadt eine neue Rettungswache braucht, hat mit den Veränderungen im Rettungsdienst in den vergangenen Jahren zu tun. Die Stadt Königswinter betreibt seit jeher einen Rettungsdienst; bis 2012 waren zwei Rettungswagen und ein Notarztwagen im Einsatz, Krankentransporte und die so genannte Spitzenabdeckung übernahmen die Ortsvereine des DRK in Bad Honnef und Königswinter.

Doch der 2012 vom Rhein-Sieg-Kreis neu aufgelegte Rettungsdienstbedarfsplan änderte die Situation, sah er doch unter anderem vor, dass nun auch die Zuständigkeit für Transporte und die Abdeckung von Spitzen auf die Stadt Königswinter als Träger der Rettungswachen Ittenbach und Königswinter (Standorte Altstadt und Bad Honnef) übergeht.

2014 beschloss der Rat, dass all diese Aufgaben mit eigenem Personal wahrgenommen werden sollen. Konsequenz: Die Stadt verhandelte mit den Hilfsorganisationen über die Übername des vorhandenen Personals und der vorhandenen Fahrzeuge. Im Stellenplan der Stadt wurden außerdem 18 zusätzliche Stellen verankert.

Nachdem sich Kreis, Stadt und die DRK-Ortsvereine einig waren, gingen im April dieses Jahres die Aufgaben endgültig an die Stadt über. Damit verbunden war die Übernahme der Mitarbeiter des DRK Königswinter sowie die Neueinstellung von acht weiteren Personen. Zudem konnten zwei Kranken- und ein Rettungswagen übernommen sowie die von den Hilfsorganisationen genutzten Räumlichkeiten an der Königswinterer Bahnhofstraße und der Honnefer Bergstraße angemietet werden.

Problem jedoch: Nach dem Bedarfsplan musste die Stadt einen zusätzlichen RTW im Bergbereich vorhalten, in der Rettungswache Ittenbach war dafür aber kein Platz mehr. Übergangsweise mietete die Stadt daher eine Halle im Gewerbegebiet Rutscheid an.

Optimal, so die Verwaltung, war diese Lösung allerdings nicht, denn die Halle ist zwar überdimensioniert, aber kaum für etwas anderes zu gebrauchen. Zwei Standorte sind zudem unwirtschaftlich, listet die Verwaltung in ihrer Vorlage an die Politik auf, weil Toiletten, Duschen und Desinfektionsschleusen doppelt vorhanden sein müssen. Ganz davon abgesehen, dass weder der Standort Ittenbach noch der in Ruttscheid den für Rettungswachen geltenden Standards entspricht.

Der derzeitige Standort Ittenbach ist aus Verwaltungssicht nicht für eine Erweiterung geeignet. Daher suchte die Stadt nach einen anderen Grundstück, möglichst so gelegen, dass der gesamte Bergbereich von Rottbitze bis Rauschendorf innerhalb von zwölf Minuten erreicht werden kann. Fündig wurde man schließlich am Kreisel in Oberpleis, wo die Stadt ein passendes Grundstück besitzt, auf dem allerdings bislang Wohnhäuser in städtischem Besitz stehen. Die Mieter seien mittlerweile informiert, so die Stadt, ihnen sei Hilfe bei der Suche nach neuem Wohnraum angeboten worden.

Der Rat tagt am Montag, 19. Dezember, um 17 Uhr in der Aula des Schulzentrums Oberpleis.

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