Infomarkt in Thomasberg Königswinter zeigt sich sportlich

THOMASBERG · So groß und bunt wie die Welt des Sports ist, so vielfältig war auch die Veranstaltung „Königswinter bewegt – Jung und Alt“. Davon konnten sich die Besucher am Sonntag im Franz-Unterstell-Saal in Thomasberg überzeugen.

 Zwei Nachwuchsjudoka des Judo-Clubs Königswinter führen einen Wurf vor.

Zwei Nachwuchsjudoka des Judo-Clubs Königswinter führen einen Wurf vor.

Foto: Gabriela Quarg

Es gibt unzählige Möglichkeiten, sportlich aktiv zu sein: Man kann zum Beispiel den Kreislauf mit einem flott getanzten Jive in Schwung bringen und dabei so viele Kalorien verbrennen, wie bei einem 400-Meter-Lauf. Man kann mit einem mächtigen asiatischen Holzschwert mit einem Hieb Zeitungsseiten durchtrennen oder auf dem Tennisplatz Bälle übers Netz schlagen. Oder man kann im Selbstverteidigungskursus lernen, einem fiktiven Angreifer ordentlich was entgegenzusetzen.

So groß und bunt wie die Welt des Sports ist, so vielfältig war auch die Veranstaltung „Königswinter bewegt – Jung und Alt“. Davon konnten sich die Besucher am Sonntag im Franz-Unterstell-Saal in Thomasberg überzeugen. Die CDU Königswinter hatte im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Generationen halten zusammen“ zu einem informativen Markt rund um den Sport in der Stadt eingeladen. „Wir möchten damit auch die Generationen zusammenbringen, weil wir überzeugt sind, dass sich Jung und Alt viel zu geben haben“, erklärte Astrid Hencke, die die Arbeitsgruppe Soziales der CDU leitet.

Für die teilnehmenden Sportvereine wiederum war die Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit, das eigene Angebot zu präsentieren. Entsprechend groß war die Resonanz: Das Sporttherapeutische Zentrum Behindertensportgemeinschaft (BSG) Siebengebirge, der Judo-Club Königswinter Siebengebirge, der Tennisclub Grün-Weiss Buschhof, der Turn- und Sportverein (TuS) 05 Oberpleis, die Handball und Sportgemeinschaft (HSG) Siebengebirge und die Schwimmsportgemeinschaft (SSG) Siebengebirge waren mit einem Infostand oder Ansprechpartner vertreten.

Getanztes Ganz-Körper-Training

Als Hausherr durfte auch die Strücher Karnevalsgesellschaft nicht fehlen, bei der der Sport in Form von Gardetanz durchaus großgeschrieben wird. Zur Eröffnung gab es gleich ein sportliches Warm-up: Zwei Minuten und 38 Sekunden getanztes Ganz-Körper-Training zum Ohrwurm „YMCA“ – angeleitet von jemanden, der nach eigener Aussage ohne Sport nicht leben könnte: Andrea Milz ist nicht nur Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, sondern auch begeisterte Zumba-Trainerin.

Jeder wünsche sich, gesund zu bleiben, sagte Milz. Sich aber konkret zu überlegen, was man dafür tun könne, und das dann auch in die Tat umzusetzen, sei schon schwieriger. „Ich freue mich daher, dass die CDU Königswinter das Thema Gesundheit und Bewegung mit dieser Veranstaltung aufgreift“, sagte sie.

Landrat Sebastian Schuster ermutigte alle, sich aktiv zu bewegen: „Sport trägt dazu bei, mehr vom Leben zu haben.“ Der Rhein-Sieg-Kreis sei ein sehr sportaffiner Kreis: Jeder Vierte der insgesamt 600.000 Einwohner sei Mitglied in einem von rund 550 Sportvereinen. Schuster dankte den vielen Ehrenamtlichen, die sich in diesen Vereinen engagieren.

Monika Günther und Monika König zählen zu diesen ehrenamtlichen Mitarbeitern: Die beiden Frauen geben in der BSG Siebengebirge den Ton an. „Das ist hier eine gute Möglichkeit, um auf uns aufmerksam zu machen und bekannt zu werden“, sagten sie. Der Verein, der vor allem sporttherapeutische Kurse anbietet, hat rund 100 Mitglieder. Viele finden über eine Rehasportverordnung den Weg in den Verein, wenngleich sich das Angebot auch an Gesunde richtet.

Wunsch nach mehr Hallenzeiten

Früher hatte der Verein auch Kurse für Kinder im Programm, doch die Nachfrage ging mehr und mehr zurück. „Es ist ein Problem, dass viele Kinder bis nachmittags in den Offenen Ganztagsschulen sind“, meinte König. Die Sportangebote für die Kids einfach auf eine spätere Uhrzeit zu legen, funktioniere deshalb nicht, weil die Hallen dann bereits anderweitig belegt sind – ein Problem, das auch andere Vereine umtreibt. Nicht nur bei der BSG ist daher der Wunsch nach mehr Hallenzeiten groß.

Auch der Judo-Club Königswinter freute sich, am Samstag einen Einblick in sein umfangreiches Angebot geben zu können: „Für uns ist das heute eine tolle Gelegenheit, unseren Sport einmal der Öffentlichkeit präsentieren zu können“, sagte der Vorsitzende Uwe Hupke. Längst sei der Verein nicht mehr nur ein Judo-Club, „wir sind mittlerweile ein Mehrspartenverein“. Ob Taekwondo, Selbstverteidigung oder die traditionelle koreanische Schwertkampfkunst Haedong Kumdo – angeboten wird hier fast alles rund um den Kampfsport.

Nur das beliebte Krafttraining ist momentan nicht mehr im Programm. Das konnten die Mitglieder bis im letzten Jahr in einem Raum im Schulzentrum Oberpleis absolvieren, der jetzt nicht mehr zur Verfügung steht. Nun hofft der Verein, gemeinsam mit der Stadt einen neuen Raum zu finden. „Das ist derzeit unser größter Wunsch“, sagte Hupke.

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