Oelinghoven kann wieder feiern Dorfgemeinschaftshaus wieder geöffnet

Oelinghoven · Seit Juli 2017 war das Gebäude für öffentliche Veranstaltungen gesperrt.. Nun kann die Dorfgemeinschaft ihren Saal wieder für Veranstaltungen nutzen.

 Gäste willkommen (v.l.): Andreas Klein, Bianka Lehnen-Henkelmann und Thomas Hansen am Dorfgemeinschaftshaus.

Gäste willkommen (v.l.): Andreas Klein, Bianka Lehnen-Henkelmann und Thomas Hansen am Dorfgemeinschaftshaus.

Foto: Frank Homann

Im Dorfgemeinschaftshaus in Oelinghoven kann wieder gefeiert werden. Das haben auch die Senioren schon genießen können, die der Bürgerverein Stieldorferhohn dorthin eingeladen hatte. Seit Juli 2017 war das Gebäude für öffentliche Veranstaltungen gesperrt. Das Haus, das sich im Eigentum der Stadt befindet, jedoch von der Dorfgemeinschaft unterhalten und verwaltet wird, war bei der Brandschutzbegehung durchgefallen.

Seitdem durften nur noch die Proben der örtlichen Vereine oder Vorstandssitzungen der Dorfgemeinschaft dort abgehalten werden. In der Folge hatte die Dorfgemeinschaft einen Brandschutzingenieur bestellt und ein Brandschutzkonzept erstellen lassen. Mittlerweile sind alle notwendigen Maßnahmen umgesetzt worden.

Dazu gehört eine automatische Steuerung der drei großen Oberlichter im Saal bei Rauchentwicklung über spezielle Rauchmelder. Außerdem mussten Fluchttüren verbreitert und Notausgänge beleuchtet werden. Der Verein musste auch einen Brandschutzbeauftragten benennen. Jetzt darf das Haus mit offizieller Genehmigung der Stadt wieder wie zuvor genutzt werden.

Im Saal ist Platz für 208 Besucher

Der Saal bietet Platz für insgesamt 208 Besucher und bei Bestuhlung für 128 Sitzplätze. Nicht mehr als geschlossener Raum steht allerdings das vorgelagerte Zelt zur Verfügung. Das Zeltdach, das früher einmal aus drei abnehmbaren Planen und seit dem Jahr 2008 aus einer dauerhaft installierten Plane bestand, darf nicht mehr verwendet werden.

„Wir können nicht nachweisen, dass die Brandschutznormen erfüllt sind“, erklärt die Geschäftsführerin der Dorfgemeinschaft, Bianka Lehnen-Henkelmann, den Hintergrund. Auch aus statischen Gründen – im Hinblick auf eine mögliche Schneelast in den Wintermonaten – hat die Stadt keine Genehmigung erteilt.

Die abnehmbaren Planen könnten zwar in den Sommermonaten wieder verwendet werden, dann müsste im Gebäude jedoch ein zweiter Fluchtweg nachgewiesen werden. „Das würde alles sehr viel Geld kosten. Dazu sehen wir uns als Verein derzeit nicht in der Lage“, sagt der Dorfgemeinschaftsvorsitzende Andreas Klein. Man habe sich darauf fokussiert, dass das Gebäude überhaupt wieder genutzt werden könne.

Vielleicht kommen auch die Löstigen Höhner wieder

„Alle Kosten für die Unterhaltung des Hauses trägt allein unser Verein. Und wir haben fast eineinhalb Jahre keine Einnahmen erzielt, die Ausgaben für Strom, Heizung und Wasser mussten wir aber weiter tragen“, meint auch Lehnen-Henkelmann. Freiluft-Veranstaltungen, wie zuletzt das Erntefest, können unter dem Gerüst des Zeltdaches auch weiterhin stattfinden.

Das Wichtigste ist aber, dass im Gebäude wieder große Veranstaltungen möglich sind. Die Dorfgemeinschaft hofft zum Beispiel, dass die Löstigen Höhner von de Luterbach ihre beliebte Weiberfastnachtssitzung wieder in Oelinghoven veranstalten. In der vergangenen Session war diese ausgefallen.

Verwundert ist der Vorstand der Dorfgemeinschaft über die Diskussion über die Neubaupläne für eine Versammlungsstätte für das Kirchspiel Stieldorf. „Ich sehe den Bedarf für ein solches Objekt überhaupt nicht. Hier ist doch alles vorhanden“, sagt Klein.

„Oelinghoven hat eine so schöne Location. Das sollte man doch nutzen“, meint auch Lehnen-Henkelmann. Beide appellieren an die Vereine im Kirchspiel, im Dorfgemeinschaftshaus zu feiern. Auch Thomas Hansen, der Vorsitzende des Männergesangvereins Oelinghoven, regt an, die Stadt solle doch lieber darüber nachdenken, in das Dorfgemeinschaftshaus zu investieren als viel Geld in einen Neubau zu stecken.

Probleme mit den Anliegern wegen Lärmbelästigung kennen die Verantwortlichen nach ihren Angaben nicht. „Wir vermieten das Haus schon so lange. Es beschwert sich niemand, weil wir das Verhältnis zu den Nachbarn pflegen“, sagt Lehnen-Henkelmann.

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