Sanierungsarbeiten ab Juni Aussichtsplattform am Drachenfels wird gesperrt

Siebengebirge · Mit dem Gerüstaufbau haben am Montag die Arbeiten zur Sanierung des Drachenfels begonnen. Im Zuge dieser Maßnahmen muss ab 6. Juni die Aussichtsplattform der Burgruine während der Arbeitszeit gesperrt werden.

Bei der Überprüfung der Felsanker hatte sich herausgestellt, dass einige von ihnen ausgetaucht werden müssen.

Bei der Überprüfung der Felsanker hatte sich herausgestellt, dass einige von ihnen ausgetaucht werden müssen.

Foto: Frank Homann

Von der Sperrung nicht betroffen ist das Drachenfelsplateau. Saniert wird zudem ein Felsen unterhalb der Burgruine, der zu bröckeln droht. Aus diesem Grund ist derzeit der Eselsweg zwischen Schloss Drachenburg und dem Plateau gesperrt.

Seit Montag bauen die Experten die Gerüste unterhalb der Ruine auf der dem Restaurant zugewandten Seite auf – in dem unwegsamen Gelände keine leichte Aufgabe. Die Gerüstbauer veranschlagen für diese Arbeiten voraussichtlich acht Wochen. Sobald die ersten Arbeitsplattformen in circa 20 Metern Höhe errichtet sind, beginnen die eigentlichen Arbeiten – das Austauschen der Anker.

Wie berichtet, halten insgesamt 38 Anker die Spitze des Drachenfels zusammen. In den 1970er Jahren waren die bis zu 40 Meter langen Metallstäbe durch den Berg getrieben worden, um weitere Steinabbrüche zu verhindern; zudem gibt es eine Vielzahl von Felsnägeln.

Mindestens zwei Anker sind sanierungsbedürftig

Die Wirksamkeit dieser Felssicherungsmaßnahmen an der Burgruine Drachenfels, die sich im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen befindet, wird seither regelmäßig vom Geologischen Dienst NRW im Auftrag der Bezirksregierung Köln überwacht. Bei den jüngsten Messungen hatte sich ergeben, dass mindestens zwei der Anker dringend sanierungsbedürftig sind. Insgesamt, so die Bezirksregierung, werden bei den Arbeiten diesmal sieben im Fels eingelassene Anker sukzessive ausgetauscht, um die Stabilität des Drachenfels zu sichern.

In diesem Zusammenhang sei es unvermeidbar, ab Dienstag, 6. Juni, die Aussichtsplattform der Burgruine für Besucher zu sperren. Diese Sperrung erfolge nur während der Woche, wenn am Fels gearbeitet wird – am Wochenende und nach Arbeitsschluss ist die Burgruine freigegeben. Als vorbereitende Sanierungsmaßnahme wurden unter anderem die Risse im Gestein überprüft, um weitere mögliche Bewegungen des Bergs erfassen zu können. Die zehn besten Aussichtsplätze in Bonn und der Region

Nicht betroffen sind Plateau und Glaskubus

Die Sanierung des Drachenfels wird schätzungsweise bis Ende 2017 andauern. Die Kosten bewegen sich nach aktuellen Berechnungen im „oberen sechsstelligen Bereich“, heißt es in der Mitteilung der Bezirksregierung, und werden vom Land NRW getragen. „Der Drachenfels zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Naherholungsgebieten im Rheinland. Dank der Sanierungsarbeiten wird es uns gelingen, diese tolle Touristenattraktion zu erhalten“, so Regierungspräsidentin Gisela Walsken.

Nicht betroffen von den Arbeiten sind das Plateau und der Glaskubus – sie bleiben frei zugänglich. Allerdings ist das Plateau derzeit nur über den Kutschenweg oder den unteren Eselsweg und vorbei am Burghof zu erreichen sowie alternativ mit der Zahnradbahn, da der obere Eselsweg wegen der Felssicherungsmaßnahmen gesperrt ist. Auch diese Arbeiten sollen 2017 abgeschlossen sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort