"Düsseldorfer Hof" 74-jährige Frau stirbt bei Brand

KÖNIGSWINTER · Eine 74 Jahre alte Frau ist am Mittwochmorgen bei einem Wohnungsbrand in einem historischen Wohn- und Geschäftshaus an der Rheinallee in Königswinter, bekannt als "Düsseldorfer Hof", ums Leben gekommen.

 In einer Wohnung im Obergeschoss des "Düsseldorfer Hofs" war das Feuer ausgebrochen.

In einer Wohnung im Obergeschoss des "Düsseldorfer Hofs" war das Feuer ausgebrochen.

Foto: Feuerwehr

Das teilte Daniela Lindemann, Sprecherin der Bonner Polizei, am Mittwoch mit. Dabei steht die Identität der Verstorbene inzwischen fest. "Es handelt sich um die Wohnungsinhaberin", so Lindemann weiter.

Nach dem Stand der Ermittlungen gehe man derzeit davon aus, "dass das Feuer nicht von außen gelegt wurde, sondern in der Wohnung ausbrach". Ob die Seniorin an einer Rauchgasvergiftung gestorben ist, konnte Lindemann nicht sagen. Man müsse das Ergebnis der Obduktion des Leichnams abwarten, der in die Rechtsmedizin gebracht wurde. Auch die genaue Ursache des Brandes ist aus Sicht der Polizei noch unklar.

Der Tod der Frau ist in mancher Hinsicht tragisch. Schließlich war es der Königswinterer Feuerwehr gelungen, sehr schnell vor Ort zu sein, schilderte ihr Sprecher Lutz Schumacher am Mittwoch. Nachdem die Feuerwehr am Mittwochmorgen um 3.19 Uhr alarmiert worden war, traf sie ungeachtet der frühen Morgenstunde bereits um 3.26 Uhr am "Düsseldorfer Hof" ein, also bereits sieben Minuten später.

Dass der Einsatz dramatisch werden würde, dürfte vielen der insgesamt 60 Wehrleute vergleichsweise schnell klar geworden sein. Nachdem Einsatzleiter Heiko Basten festgestellt hatte, dass aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss Rauch drang, trafen die Löschtrupps dort auf eine verschlossene Tür. Mit Gewalt mussten sich die Retter Zutritt verschaffen und in der Wohnung eine schlimme Entdeckung machen: Eine Frau lag bewusstlos auf dem Boden, so Lutz Schumacher.

Seinen Kameraden sei es dann aber schnell gelungen, die Bewusstlose aus der völlig verqualmten Wohnung zu retten. Trotz der sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen durch Feuerwehrleute und den Rettungsdienst war die Seniorin aber nicht mehr zu retten: Die Frau starb dem Vernehmen nach noch am Unglücksort in einem Rettungswagen.

Derweil hatten Bastens Einsatzkräfte auch das Feuer schnell in den Griff bekommen. Schließlich beschränkten sich die Löscharbeiten auf lediglich ein Zimmer in der betroffenen Wohnung, ergänzte Schumacher. Weitere Gebäudeteile seien nicht betroffen gewesen. Während der Löscharbeiten konnten die Bewohner der anderen Geschosse im Haus verbleiben. Das klappte, weil die Feuerwehr mittels eines vergleichsweise neuen, sogenannten "Rauchverschlusses" verhindern konnte, dass sich der Qualm aus der Brandwohnung im Treppenhaus ausbreitete.

"Das ist eine Art Vorhang, der in die Tür gespannt wird, und jetzt Gold wert war", betonte der Pressesprecher der Feuerwehr. Um 5.30 Uhr war der Einsatz beendet.

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