Lemmerz-Freibad-Initiative in Königswinter 10.000 Unterschriften für das Freibad

Königswinter · Ein Aktenordner reichte nicht für die mehr als 10.000 Unterschriften, die Vertreter der Lemmerz-Freibad-Initiative am Dienstagmorgen in Haus Bachem an Bürgermeister Peter Wirtz übergaben. Es waren derer zwei.

„Die große Beteiligung mit mehr als 10.000 Unterschriften, davon 6.200 von Königswinterer Bürgern über 16 Jahren, zeigt, dass wir nicht alleine stehen, sondern große Zustimmung zu unserer Initiative erhalten“, sagte Sprecherin Annette Hertner. Man beobachte mit großem Bedauern ein offensichtlich schwindendes Interesse der Stadt, die beiden Bäder, die Stiftungen des Ehrenbürgers Paul Lemmerz seien, zu erhalten.

Die Initiative respektiere die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen, allerdings nicht zu Lasten der Bürger, die sich gesundheitsbewusst für das Schwimmen begeistern, und gleichfalls nicht zu Lasten eines Freibades, das aufgrund seiner einmalig schönen Lage im Siebengebirge und seiner Ausstattung mit einem 50-Meter-Sportbecken einzigartig in der Region sei.

„Die Zahl der Unterschriften beeindruckt mich nicht“, sagte Peter Wirtz. Wenn nach dem Erhalt eines Freibades gefragt werde, sei es absolut klar, dass so viele Menschen unterschreiben, zumal mögliche Konsequenzen, wie zum Beispiel Steuererhöhungen, auch nicht genannt würden.

Das eigentliche Petitum der Initiative sei ja inzwischen auch erhört worden. Die Politik hat, wie berichtet, beschlossen, dass das Freibad in diesem Jahr geöffnet bleibt. Einen weiteren Beschluss der Politik setzte Peter Wirtz gestern um. Er sprach mit der Initiative über die Zukunft des Freibades über das laufende Jahr hinaus.

Annette Hertner deutete vor dem Gespräch bereits an, dass in der Initiative auch über eine Trägerschaft nachgedacht werde. „Uns ist klar, dass wir nicht nur ein Freibad fordern, sonst aber die Hände in den Schoß legen können. Es wird weitere Schritte geben“, kündigte sie an. Über die Rahmenbedingungen müsse man reden.

Seit dem 8. Mai ist das Freibad geöffnet. Am Pfingstmontag kamen auch erstmals in diesem Jahr die Frühschwimmer auf ihre Kosten. Dieses Angebot finanziert die Initiative aus eigener Tasche. „Das Wasser hatte geschätzte 18 Grad. Dennoch waren zehn Frühschwimmer da“, so Hertner. Gestern war das Bad geschlossen.

Die neue Regelung sieht vor, dass das Freibad ganztägig geschlossen bleibt, wenn die Wetterprognose des General-Anzeigers vom Vortag eine Tagestemperatur von unter 18 Grad vorhersagt.

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