Kinder- und Jugendforum 100 Schüler sammeln Ideen für Spielplätze in Königswinter

Oberpleis · Schüler aus ganz Königswinter sammelten bei der achten Auflage des Kinder- und Jugendforums Ideen und Anregungen für die Gestaltung der Kinder- und Jugendplätze in der Stadt. Die Ideen reichten vom Bällebad bis zur Bienenwiese.

 Was die Ausstattung von Spielplätzen angeht, haben Kinder eine genaue Vorstellung. Die Stadt wertet ihre Anregungen nun aus.

Was die Ausstattung von Spielplätzen angeht, haben Kinder eine genaue Vorstellung. Die Stadt wertet ihre Anregungen nun aus.

Foto: Frank Homann

Die Menge an Freizeitaktivitäten in Königswinter passt auf mehrere Meter Papier und reicht von B wie Ballett bis Z wie Zocken: Zum Auftakt des Kinder- und Jugendforums der Stadt Königswinter war von den jungen Teilnehmern im Schulzentrum Oberpleis zunächst eine Bestandaufnahme gefragt: „Was mache ich in meiner Freizeit in Königswinter?“ lautete der Denkanstoß, auf den die Kinder und Jugendlichen auf einer Metawand antworteten. Bevor es dann für sie mit einer großen Portion Kreativität an das Schwerpunktthema dieses Vormittags ging: Ideen und Wünsche für die Kinderspiel- und Jugendplätze in Königswinter.

Knapp ein Dutzend Mitarbeiter unter anderem des Jugendamts und des Baubetriebshofs hatten in den vergangenen Wochen die Veranstaltung vorbereitet, die Kinderspiel- und Jugendplätze in der Stadt abgefahren, deren Zustand und Ausstattung dokumentiert, fotografiert und schließlich insgesamt 15 Stationen in der Oberpleiser Aula für den Vormittag vorbereitet.

Rund 100 Dritt- und Siebtklässler von zehn Grund- und weiterführenden Schulen aus ganz Königswinter begrüßte Stadtjugendpfleger Stefan Schmied zum Auftakt in der Aula – und eine ganze Reihe Ansprechpartner zum Thema, darunter Schul- und Sozialdezernentin Heike Jüngling, Vize-Bürgermeister Norbert Mahlberg, Norbert Lehr von den Häusern der Jugend in Königswinter und Anne Brülls vom Landesjugendamt.

Rückschau auf das Jugendforum 2017

Die hielten zunächst vor den gleichfalls eingeladenen Viert- und Achtklässlern Rückschau auf die Ergebnisse des Kinder- und Jugendforums 2017. „Seitdem ist zum Beispiel eine Entscheidung zum Hallenbad gefallen“, sagte Mahlberg. „Es wird abgerissen und neu gebaut.“ Beim Bau eines Skaterparks – im Vorjahr weit oben auf der Wunschliste – prüfe die Verwaltung immer wieder, ob es nicht doch einen Platz gibt. Der Wunsch nach einer legalen Fläche für Graffitti konnte hingegen mittlerweile erfüllt werden: So gibt es seit April eine Graffittiwand am Haus der Jugend in Oberpleis.

Kreatives Geschick stellten die Dritt- und Siebtklässler dann bei der Frage „Wie sieht der Traumspielplatz aus?“ unter Beweis. Und malten ihn kurzerhand auf. Jan und Niklas von der Stenzelbergschule etwa hatten da klare Vorstellungen: „Wir wünschen uns eine Seilbahn und ein Trampolin“, sagte Jan. Niklas fände Fußballtore toll, Dana und Joana hingegen eine Schaukel, von der sie direkt in ein Bällebad springen können. Und außerdem eine Kreiselrutsche, „weil ich eben gerne rutsche“, wie Dana verriet.

Freies Wlan, Musikboxen und ganz viele Sitzbänke: Das Wunschprofil der Siebtklässler vom CJD Gymnasium fiel altersentsprechend etwas anders aus. „Das ist eine super Veranstaltung“, befand Sophia und malte für ihren Wunschspielplatz noch schnell das kleine Schwimmbecken weiter aus: „Ein Becken auf dem Spielplatz: Das wär's doch“, sagte sie. „Denn bei uns fällt doch das Schulschwimmen aus.“

Insgesamt 50 Kinderspielplätze

Nach dem Wunschkonzert ging es an den verschiedenen Stationen um konkrete Anregungen. „Wir haben in der Stadt insgesamt 50 Kinderspiel- und Jugendplätze“, sagte Schmied. „Heute haben hier alle die Möglichkeit, konkret ihre Meinung zu sagen und Wünsche zu äußern.“ So etwa für die drei Spielplätze in Heisterbacherrott und in Oberpleis, bei denen demnächst die Spielgeräte ausgetauscht werden. Oder aber für den Spielplatz an der Vulkanstraße in Niederdollendorf: „Der Platz wird komplett neu aufgebaut“, so Schmied.

Platz genug also, eine Menge Ideen umzusetzen – von Klettergeräten über Spinnennetze bis hin zur Bienenwiese. „Die Wahl eines Schwerpunktthemas hat sich bewährt“, sagte Schmied nach der Veranstaltung. Für ihn und die Helfer geht es nun darum, die Ergebnisse zu dokumentieren, auszuwerten und an Verwaltung und Politik weiterzuleiten. Ob es dann neue Seilbahnen, Trampolinkissen und Bienenwiesen auf dem ein oder anderen Königswinterer Spielplatz geben wird, wird das Jugendforum 2019 zeigen.

Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendforums 2017 sind im Internet auf den Seiten der Stadt Königswinter unter www.koenigswinter.de, Stichwort „Jugend & Bildung“, nachzulesen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort