Neue Ausrichter, bewährte Rievkooche: Die Aegidienberger Kirmes Zwischen hochfliegend und bodenständig

AEGIDIENBERG · Drei Schläge - und das Kirmesbier floss. Vizebürgermeister Klaus Munk konzentrierte sich beim Fassanstich zur Aegidienberger Kirmes auf seine Aufgabe - und Heinz Eckert und Jörg Adelt füllten die ersten Gläser, um sie zum Auftakt des dreitägigen Festes an die Besucher zu verteilen.

 Höhenflug: Knapp am Kirchturm vorbei scheinen die Gondeln des Karussells auf der Rievkooche-Kirmes zu fliegen.

Höhenflug: Knapp am Kirchturm vorbei scheinen die Gondeln des Karussells auf der Rievkooche-Kirmes zu fliegen.

Foto: Frank Homann

Auch etliche Ratsmitglieder, Altbürgermeisterin Wally Feiden, die katholischen und evangelischen Pfarrer Heiner Gather und Stefan Bergner sowie Bürgervereinschef Bernhard Fiebig ließen sich das kühle Kölsch schmecken und dazu natürlich die Reibekuchen.

30 Zentner Kartoffeln hatten die fleißigen Helfer um "Chefkoch" Oliver Fröhlke geschält und gerieben und mit 300 Eiern zu einem Teig nach Geheimrezept verarbeitet, der zu knusprigen goldbraunen Küchlein gebacken wurde. Die Aegidienberger Rievkooche sind berühmt und haben der Kirmes auch ihren Namen gegeben - die Rievkooche-Kirmes.

Klaus Munk hatte sich über die Einladung gewundert, stand da doch als Ausrichter der Verein für Brauchtumspflege Aegidienberg von 2015. So eine Gemeinschaft gebe Halt, meinte er anerkennend. Es war tatsächlich kein Druckfehler. Erst im Juli hatte sich die Vereinigung gegründet mit Angela Eckert als Vorsitzender und Heinz Eckert als Geschäftsführer. Ziel ist es, Brauchtum und Kulturgut zu fördern und dabei auch andere Vereine zu unterstützen.

Bei seiner Premiere hatte sich der neue Brauchtumsverein mächtig ins Zeug gelegt. Insgesamt 100 Helfer aus den Vereinen, insbesondere der Karnevalsgesellschaft Klääv Botz, packten mit an. Eine überdachte Bühne hatten sie aufgebaut, ein großes Zelt, das dann auch gleich Schutz vor ersten Schauern bot.

Auch die Fahrgeschäfte hatten ordentlich aufgefahren: Neu waren der große Twister und ein Crêpe-Stand. Ein Autoscooter und etliche Buden boten typisches Kirmesvergnügen. Auf der Bühne spielte zum Auftakt der Spielmannszug der Klääv Botz unter Leitung von Udo Schaffrath. Abends rockte die Gruppe "Kölsch Adler". Am Sonntagnachmittag war großes Kinderprogramm mit Schminken, Luftballonwettbewerb und einem Buttonstand.

Der Spielmannszug trat erneut in Aktion. Mit einer heiligen Messe in der Pfarrkirche hatte Tag zwei begonnen. Gestern traf man sich zum Kirmesfrühstück. Die Bäckerei Oelpenich spendierte Brötchen, die Metzgerei Witt Aufschnitt und Mett, Edeka-Klein Käse und Butter und "Markt 1" den Kaffee. Der Erlös kommt der Flüchtlingshilfe zugute. Am Abend heizten die Köbesse den Aegidienbergern ein. Dann ging die Rievkooche-Pfanne an die Sportfreunde weiter als Ausrichter der Kirmes 2016.

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