Rhöndorfer Grundschule wird Dependance Zu klein für die Eigenständigkeit

RHÖNDORF · Weil sie zu klein für die Eigenständigkeit ist, soll sie Teilstandort der Löwenburgschule werden.

 Klein, aber fein: Den Kindern der Rhöndorfer Grundschule wird viel geboten. Das Bild entstand am Forschertag im Juni. ARCHIVFOTO: HOMANN

Klein, aber fein: Den Kindern der Rhöndorfer Grundschule wird viel geboten. Das Bild entstand am Forschertag im Juni. ARCHIVFOTO: HOMANN

Die einzig denkbare Alternative ist keine. Davon ist die Stadtverwaltung überzeugt, wenn es um die Grundschule in Rhöndorf geht, und baut auf Rückendeckung der Politik. In der Dienstag-Sitzung des Bildungsausschusses (ab 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Rathausplatz 1) schlägt die Verwaltung vor, die kleine Europaschule in jedem Fall zu erhalten.

Um das zu ermöglichen, soll ab dem Schuljahr 2015/2016 ein Verbund mit der Löwenburgschule gegründet werden. Einzige Alternative, so die Verwaltung: Die Schule müsste geschlossen werden, was "unter Kostengesichtspunkten" sogar Vorteile brächte. Das aber "kommt für uns nicht infrage", so Norbert Grünenwald, Fachdienstleiter.

Bereits im April hatte die zuständige Bezirksregierung Köln mitgeteilt, dass eine selbstständige Grundschule Rhöndorf nicht mehr möglich sei. Laut Schulgesetz sind für eine solche mindestens 92 Schüler nötig; in Rhöndorf sind es derzeit 79.

Unter Voraussetzungen wie dieser könnten Schulen nur als Teilstandorte geführt werden, so die Bezirksregierung. Im Juni fand dazu ein Gespräch mit der Schulrätin statt. Und die Schulaufsicht habe ebenfalls deutlich gemacht, dass Eigenständigkeit unmöglich sei.

"Wir unterschreiten seit Jahren die Mindestzahl von 92 Kindern. Wir kommen um eine Anbindung nicht mehr herum", so Grünenwald. Zwar liege die bei den Experten in Auftrag gegebene Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes noch nicht vor. Doch auch für die Folgejahre sei nicht mit mehr als 92 Kindern zu rechnen.

Erste Pflöcke für den Verbund habe die Bezirksregierung schon eingeschlagen, heißt es in der Verwaltungsvorlage zur Fachausschusssitzung: Die bisherige Schulleiterin Melanie Schulz wurde zum Schuljahresstart versetzt. Die kommissarische Leitung wurde dem Leiter der Löwenburgschule, Martin Wilke, übertragen.

Der hat damit schon Erfahrung: Während der Vakanz der Schulleiterstelle in Rhöndorf war Wilke kommissarischer Leiter. Und die Teilstandort-Lösung ist auch nicht neu: Die Rhöndorfer Grundschule war früher schon einmal eine Dependance der Löwenburgschule.

Norbert Grünenwald verspricht sich von dieser Lösung den Erhalt der Schule und größere Flexibilität etwa, wenn im vierköpfigen Rhöndorfer Kollegium jemand ausfällt. Wichtig ist ihm: "Für die Kinder und die Eltern ändert sich nichts."

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