Kommentar Zu Ende prüfen

UNKEL · Bei den Gegnern des Windparks am Asberg an der Landesgrenze dürften heute die Sektkorken knallen.

Zwar bedeutet die Entdeckung der Brutstätte eines geschützten Vogels in der möglichen Kozentrationszone noch nicht das sofortige und endgültige Aus für die Windräder an dieser Stelle, aber selbst die zurückhaltende Stellungnahme von Verbandsbürgermeister Karsten Fehr macht deutlich: Die Entdeckung des Gutachters dürfte erhebliche Folgen für das Projekt haben. Und den Gegnern neuen Wind unter den Flügeln geben.

Zudem: Selbst wenn nur ein Teil der für die Windräder vorgesehenen Fläche betroffen sein sollte - wenn das übrige Gelände zu klein wird, dürfte ein Windpark auch aus Sicht der Befürworter und des Betreibers nicht mehr sinnvoll und vor allem nicht mehr wirtschaftlich sein. Damit wäre das umstrittene Projekt vom Tisch.

Dennoch hat Fehr recht, wenn er fordert, das Verfahren konsequent und mit aller Sorgfalt zu Ende zu bringen.Auch, weil man einen Vertrag mit dem Energieversorger EVM hat und nicht Gefahr laufen darf, sich schadensersatzpflichtig zu machen. Und dann steht wahrscheinlich am Ende des langen Prüfungsprozesses das, was sich die Gegner - auch auf der anderen Seite der Landesgrenze im Siebengebirge - wünschen: Eine Änderung des Flächennutzungsplanes, in dem das Aufstellen von Windrädern auf dem Asberg ausgeschlossen wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort