Kriminalstatistik Zahl der Einbrüche in Bad Honnef und Königswinter steigt

BAD HONNEF/KÖNIGSWINTER · Mehr Wohnungseinbrüche, aber auch eine höhere Aufklärungsquote in diesem Bereich zeichnen die Kriminalstatistik 2012 für Königswinter und Bad Honnef aus. Jetzt hat die Polizei das Zahlenwerk vorgestellt.

Bad Honnef: Mit 30 Rauben gab es sieben mehr als 2011. Dies sei vor allem einem 15-Jährigen zuzuschreiben, der mittlerweile in Haft sitzt. Zwölf Taten gehen laut Göbel auf sein Konto. Als er dingfest gemacht wurde, gingen die Zahlen schlagartig zurück. Insgesamt ist die Zahl der Straftaten in Bad Honnef insgesamt um 170 auf 1930 gesunken, allerdings gab es auch dort mehr Einbrüche (von 89 auf 126) und eine höhere Einbruchs-Aufklärungsquote (Anstieg um 39 Prozentpunkte auf 41,3 Prozent).

Die Festnahme der sechsköpfigen Bande und des Mannes sind ein Grund dafür. Allerdings konnten die Ermittler einen weiteren Einbrecher dingfest machen, der mittlerweile auch in Haft sitzt. Er war in den Sommermonaten aktiv, und das vor allem nachts - eine Besonderheit.

Denn normalerweise achten Einbrecher darauf, dass die Hausbewohner unterwegs sind, wenn sie zuschlagen, erklärt Göbel. Bemerkenswert ist laut Kernenbach, dass es bei fast 50 Prozent der Einbrüche - wie in den anderen Gebieten auch - beim Versuch bleibt. "Das heißt, dass es womöglich nicht mehr Täter gibt, sie es aber häufiger probieren." So wie der nachtaktive Einbrecher: In einer Nacht wollte er zwölfmal einbrechen, "nur" zweimal allerdings hat es funktioniert.

Königswinter: 169 Einbrüche hat es im vergangenen Jahr in Königswinter gegeben - 32 mehr als 2011. Gleichzeitig aber konnten insgesamt 31,4 Prozent der Fälle aufgeklärt werden, das sind 23,3 Prozentpunkte mehr als 2011. Dass dem so ist, liegt vor allem an zwei Ermittlungserfolgen der Polizei.

So haben die Beamten im August einer sechsköpfigen Bande das Handwerk gelegt. Die 18- bis 22-jährigen Männer sollen innerhalb eines Jahres mehr als 40 Einbrüche begangen und dabei Beute im Gesamtwert von 115.000 Euro mitgenommen haben. Sie waren hauptsächlich in Königswinter und Siegburg unterwegs, so dass die beiden Polizeibehörden Hand in Hand arbeiteten.

Außerdem nahmen die Ermittler einen Mann fest, der mindestens 40 Einbrüche verübt hat. Zwischen Juli und November war er hauptsächlich in Königswinter aktiv, einige Male stieg er aber auch in Häuser in Bad Honnef ein. 22 der 40 Taten konnten ihm "beweissicher" nachgewiesen werden, sagt Martin Göbel von der Polizei. Das sah auch das Gericht so: Der Mann wurde jüngst zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Doch nicht nur die Einbrüche beschäftigen die Ermittler in Königswinter. So bereitet die Situation rund um die Diskothek "Fun Park" den Bürgern Sorge. Man kontrolliere des Öfteren in diesem Bereich, sagte Hans-Willi Kernenbach von der Polizei. Allerdings sei die Situation genau wie an anderen Diskotheken.

"Wir haben nicht festgestellt, dass es durch die Diskothek mehr geworden ist", sagt Göbel. Insgesamt ist die Zahl der Straftaten um 80 auf 2526 Fälle gestiegen, wobei es weniger Raube (2012: 23, 2011: 37) und weniger Körperverletzungen in der Öffentlichkeit und im privaten Umfeld (2012: 107, 2011: 121) gab.

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