Theaterverein führt Komödie auf "Warum klauen wir nicht die ganze Bank?"

BUCHHOLZ · Der Theaterverein "Thalia 1908 Buchholz" lädt zur Aufführung der Komödie in drei Akten ein. Julia Schaub und Berni Limbach führen Regie bei dem Stück "Warum klauen wir nicht die ganze Bank?".

 Ein ganz besonderer Campingurlaub: Knauserige Ehemänner, vergnügungslustige Ehefrauen - wie die Thalia-Truppe zeigt, kann das nicht gutgehen.

Ein ganz besonderer Campingurlaub: Knauserige Ehemänner, vergnügungslustige Ehefrauen - wie die Thalia-Truppe zeigt, kann das nicht gutgehen.

Foto: Homann

"Warum klauen wir nicht die ganze Bank?" Das fragen sich drei Ehemänner im gleichnamigen Theaterstück. Der Buchholzer Theaterverein "Thalia 1908" präsentiert am heutigen Samstag die Komödie in drei Akten von Jonas Jetten. Regie führen Julia Schaub und Berni Limbach.

Ein Campingplatz. Drei Wohnwagen. Drei befreundete Paare, die urlauben. Stress ist programmiert. Insbesondere, weil die Ehemänner sich das Sparen zum Hobby gemacht und den Verein "Die Sparpiraten" gegründet haben.

Die Damen wiederum können diesem Knausern ihrer Gatten nicht allzu viel abgewinnen. Und wer will schon im Urlaub auf jeden Pfennig achten? Luise, Sabine und Anita jedenfalls nicht. Also entschließen sie sich, ihr Frühstück außer "Haus" zu sich zu nehmen und ihre Herren allein zu lassen. Schick gekleidet machen sich die Ehefrauen von dannen.

Die Herren der Schöpfung bleiben - natürlich stilecht - in kurzen Hosen, Morgenmantel und Adiletten zurück. Völlig überfordert angesichts eines leeren Esstisches, überlegen sie für einen kurzen Moment, es den Damen gleichzutun.

Als sie sich darüber bewusst werden, wie viel schon ein Glas Tee im nahe gelegenen "Café Seeblick" kostet, überlegen sie es sich anders. Frecherweise darf man sich nicht einmal seinen eigenen Teebeutel mitbringen - von einem preislichen Entgegenkommen l ganz abgesehen. Die Abwesenheit der Ehefrauen nutzen die drei Männer, um über ihre neuesten finanziellen Errungenschaften zu plaudern. Sie haben ihre gesamten Ersparnisse in Aktien angelegt - freilich ohne ihre Frauen darüber zu unterrichten. An diesem Morgen erfahren sie: Die Aktien liegen am Boden, sie haben ihr gesamtes Geld an der Börse verloren.

Es dauert nicht lange, bis die Gemahlinnen zurückkehren und es für die Herren an der Zeit ist, sich auf den Beichtstuhl zu setzen. Die drei Ehefrauen sind völlig entrüstet und ziehen alle Register. Es kommt, wie es kommen muss: "Ich gehe zurück zu meiner Mutter!" Die Damen lassen ihren Worten Taten folgen, die Herren bleiben - wieder einmal - zurück. Es muss eine Lösung her, denn so ganz ohne weiblichen Konterpart geht es eben auch nicht.

Wie der Titel verrät, kommen sie auf der Suche nach einem Ausweg an die Grenzen der Legalität - wie sehr und wie erfolgreich, kann das Publikum bei einer der Aufführungen herausfinden. Vielleicht dürfte der eine oder andere Zuschauer sich mit den Figuren identifizieren.

Der dargebotene ewige Zwist zwischen Mann und Frau ist in seinen vielen Facetten höchst variantenreich und entbehrt nicht eines gewissen Wiedererkennungswerts. Nicht zuletzt dürfte das an dem gut aufgelegten Ensemble liegen. Insbesondere das Spiel der drei Herren Limbach, Thorsten Schmidt-Schauerte und Kilmar Merz ist ein Genuss.

Aufführungen

Die nächste Aufführung ist am heutigen Samstag um 20 Uhr im Saal Höfer, Buchholz. Karten kosten 9,50 Euro. Weitere Termine und Infos: www.theaterverein-thalia.de.

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