Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) VVS-Mitglieder diskutieren über den Naturparkplan

SIEBENGEBIRGE · Vorstand des Verschönerungsvereins stellt sich auf Versammlung den Fragen der Teilnehmer. Langjährige Kräfte geehrt

 Auch in Zukunft gibt es im Naturpark einiges zu tun: Ein Rückepferd zieht im Siebengebirge gefällte Baumstämme.

Auch in Zukunft gibt es im Naturpark einiges zu tun: Ein Rückepferd zieht im Siebengebirge gefällte Baumstämme.

Foto: Frank Homann/Archiv

SIEBENGEBIRGE. Der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) stellte am Donnerstagabend den neuen Naturparkplan seinen Mitgliedern vor. In "beschlussfähiger Stärke" waren sie zur Mitgliederversammlung im Haus Schlesien erschienen, dabei waren "formal eigentlich gar keine Beschlüsse zu fassen", wie der Vorsitzende Hans Peter Lindlar bemerkte. Dieter Popp von der Tourismusberatung und Regionalentwicklung "Futour" erläuterte den Mitgliedern die Inhalte und Ziele des neuen Naturparkkonzeptes. Daneben stand die Ehrung langjähriger Mitglieder auf der Tagesordnung.

Beschlüsse gab es keine, allerdings musste der Vorstand des VVS einige kritische Fragen beantworten. In zwölfmonatiger Arbeit haben die "Futour"-Regionalberatung Haundorf sowie die Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung Bonn ein neues Leitbild für den Naturpark entworfen, das sich an den "Alleinstellungsmerkmalen" Rheinromantik, Naturschutz, Geologie und Wildnis orientiert.

Wie der General-Anzeiger bereits letzte Woche berichtete, umfassen die vorgeschlagenen Maßnahmen, mit denen dieses Leitbild umgesetzt werden soll, unter anderem eine bessere Vermittlung des Themas "Wildnisgebiete", die Gestaltung eines nationalen Geoparks, den Aufbau der Marke "Naturpark Siebengebirge" und die Änderung der Organisationsform in einen öffentlich-rechtlichen Zweckverband, bestehend aus einer Versammlung der Naturparkmitglieder.

Die Idee, die Trägerschaft des VVS für den Naturpark abzugeben, teilten nicht alle Anwesenden. Ein Mitglied schlug eine Organisationsstruktur vor, in der der VVS und andere Akteure wie die Biologische Station in Bonn eine tragende Rolle spielen. "Wir müssen auf die zurückgreifen, die den Naturpark planen. Die Kommunen sind unser erster Ansprechpartner", sagte Lindlar. "Touristen anlocken ist gut und schön, aber was ist mit der Jugend?", wollte ein anderes Mitglied aus dem Publikum wissen.

Der Plan vernachlässige, Eltern mit Kindern anzusprechen. Seine Frage: "Was hindert uns daran, einen Kletterpark zu errichten oder einen Felsen zum Klettern frei zu geben?"

Im nächsten Jahr wolle der VVS erneut auf seine Mitglieder zukommen. Dann, um Beschlüsse zu fassen. "Wenn alle nötigen Vorgespräche mit dem Rhein-SiegKreis und Kommunen geführt sind, werden wir die Frage gemeinsam klären müssen, wie geht es weiter", so Lindlar.

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