Schaaffhausen-Areal Villa-Planung überzeugt nicht

ROMMERSDORF · Auch im zweiten Anlauf wurde es erst mal nichts mit den Plänen eines Investors für das Areal der Villa Schaaffhausen. Der Bauausschuss lehnte am Mittwoch die Einleitung des Verfahrens zur Änderung von Flächennutzungs- und Bebauungsplan ab.

 Stillstand: Die Zukunft der Villa ist weiter offen.

Stillstand: Die Zukunft der Villa ist weiter offen.

Foto: Sülzen

Wie berichtet, plant ein Investor den Bau von Mehrfamilienhäusern in Teilen des Parks sowie die Sanierung des Denkmals Villa Schaaffhausen. Schon einmal sollte das im Ausschuss beraten werden; nachdem in Rommersdorf Bedenken laut geworden waren, wurde die Beratung vom Investor gekippt. Stattdessen fanden Bürgerversammlungen statt. In der Folge wurden die Pläne geändert. Statt fünf sollen noch vier Mehrfamilienhäuser entstehen. Die Zahl der Wohnungen wurde von 25 auf 20 reduziert.

Ein Verfahren wurde trotzdem nicht eingeleitet. Auch eine Öffentlichkeitsbeteiligung ist damit, zumindest aktuell, vom Tisch. Darüber äußerte Daniel Amberge (FWG) "größtes Unverständnis". Für eine weit geringere Planung Am Buchebonne sei ein Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung eingeleitet, hier aber solle es unterbleiben. Amberge: "Ich hätte gedacht, wir leiten zumindest das Verfahren ein, um die Bürger zu hören. Dann kann man immer noch entscheiden."

Einen Gutteil Bürgerwillen sah CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff schon durch die Versammlungen abgebildet. Damit und mit der Umplanung habe der Investor "löbliche Schritte" unternommen. "Auch wir wollen dort keine Bauruine", hob Wolff auf das Vorhaben ab, mit dem Ertrag der Neubauten die denkmalgeschützte - und sehr sanierungsbedürftige - Villa zu sanieren. Dennoch habe man Bauchschmerzen auch mit der reduzierten Planung. "Da ist es doch ehrlicher, von vorne herein zu sagen, es geht nicht", so Wolff.

"Das ist untypisch für Rommersdorf", sagte Wolfram Freudenberg (SPD). Er erinnerte daran, dass seine Fraktion darauf dränge, Ziele wie den Grünflächenerhalt festzuschreiben. Axel Foppen (Bürgerblock) betonte, gegen eine "vernünftige bauliche Entwicklung" sei nichts einzuwenden; die liege hier aber nicht vor. Und Karl-Heinz Dißmann, Fraktionschef des Bürgerblocks, sagte: "Das zerstört den Charakter dieses Ortsteiles."

Genährt wurden die Bedenken dadurch, dass die überbaute Grünfläche laut Technischem Beigeordneten Jopa Vedders, wenn auch geringfügig, gestiegen sei. Und ein besonders wunder Punkt sei, so Michael Oswald (Grüne): die Verkehrsführung. Man möge "Nutzungszahl und Art der Bebauung überdenken", sagte Foppen an die Adresse des Investors. Der war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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