Beim diesjährigen Urnengang für die Wahl des Bundestages zählt der Kreis 440.700 Wahlberechtigte. Bei weitem nicht alle werden zur Wahl gehen, aber viele werden wieder einen Briefwahlantrag stellen. Den schickt die zuständige Gemeinde ihren Bürgern mit den Wahlbenachrichtigungen zu.

Den Antrag füllt der Wähler aus, gibt ihn bei der Gemeinde ab oder schickt ihn mit der Post, per E-Mail oder Fax zu seinem Wahlamt. Im Gegenzug bekommt er die Briefwahlunterlagen zugeschickt. Die bestehen aus einem roten und blauen Umschlag, einem Stimmzettel und einen Wahlschein.

Der Wahlschein muss ausgefüllt und unterschrieben sein, sonst ist die Stimme ungültig. Kreuzchen machen, Stimmzettel in den blauen Umschlag, Wahlschein und blauer Umschlag in den roten und ab zur Post. Frankiert und adressiert ist der Umschlag bereits. Auch der Briefwahlbezirk ist angegeben. Wer wählen gehen will, kann ihn auch im zuständigen Wahlbüro seiner Gemeinde abgeben.

Wer einen Antrag auf Briefwahl gestellt und die Wahlunterlagen zugesendet bekommen hat, wird mit einem "W" im Wählerverzeichnis vermerkt. Das "W" steht für "Wahlschein" und gewährleistet, dass kein Wahlberechtigter zweimal wählen kann. Briefwähler, die sich doch dafür entscheiden, am Wahltag ins Wahllokal zu gehen, können dort wählen, müssen dann aber den beantragten Wahlschein vorlegen. "Ohne diesen Schein darf er nicht wählen.

Es könnte ja sein, dass er doch schon per Briefwahl gewählt hat", sagt Dirk Kassel von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises. Ist der Briefwahlumschlag im Wahlbüro angekommen, wird er dort ungeöffnet unter Verschluss bis zum Wahltag, dem jeweiligen Briefwahlbezirk zugeordnet, aufbewahrt. Erst am Waltag wird er vom Briefwahlvorstand geöffnet und die Stimme gezählt. In den Wahllokalen selbst werden am Wahltag keine Wahlbriefe angenommen.

Auch deutsche Staatsangehörige, die ihren ständigen Wohnsitz im Ausland haben und wahlberechtigt sind, können per Briefwahl ihre Stimme abgeben. "Wenn sie einen Antrag stellen, schicken wir die Unterlagen auch ins Ausland zu", sagt Eva Stocksiefen, Sprecherin der Stadt Sankt Augustin. Sie müssen indes einen Antrag auf Eintrag in das Wählerverzeichnis stellen. Das können aber nur jene im Ausland lebenden Deutschen, die drei Monate ununterbrochen in Deutschland gelebt haben, was nicht länger als 25 Jahre her sein darf.

In den beiden Rhein-Sieg- Wahlkreisen 97 und 98 werden sich jeweils zehn Direktkandidaten/-kandidatinnen zur Wahl stellen, die für folgende Parteien antreten: CDU, SPD, FDP, Grüne, Die Linke, Piraten, NPD, Volksabstimmung, AfD und Freie Wähler.

Ab kommendem Montag können Briefwahlunterlagen in den Wahlbüros abgeholt oder es kann schon vor Ort gewählt werden. Die Wahlbenachrichtigungskarten werden wohl im Zeitraum Mitte bis Ende August versandt.

Weitere Infos auf www.rhein-sieg-kreis.de unter Bürgerservice.

Briefwahl in Bad Honnef
Auch in Honnef kann ab kommender Woche Briefwahl beantragt oder in Briefwahlbüros gewählt werden. Wahlkabinen und Wahlurnen stehen im Bürgerbüro im Rathaus, Rathausplatz 1, Zimmer 014, und im Bürgerbüro Aegidienberg, Aegidiusplatz 10. Nur zu Wahlzwecken ist das Büro Aegidienberg auch dienstags bis freitags, 8 bis 12 Uhr, besetzt. Online kann der Wahlschein unter www.bad-honnef.de beantragt werden.

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