Robotik-Wettbewerb in Selhof Triumph für kleine Tüftler

SELHOF · 17 Nachwuchstechniker-Teams aus der Region kämpften in der Martinus-Schule um den Sieg. Der Lego-Mindstorms-Roboter des Martinus-Tech-Teams funktionierte perfekt und brachte den Lokalmatadoren den Sieg.

 Da bricht der Jubel los: Das Martinus-Tech-Team hat den Wettbewerb gewonnen.

Da bricht der Jubel los: Das Martinus-Tech-Team hat den Wettbewerb gewonnen.

Foto: Frank Homann

Für die Nachwuchsprogrammierer vom „Martinus-Tech- Team“ lief an diesem Morgen alles wie am Schnürchen. Während der individuell gestaltete Lego-Roboter leise surrend über die Baustelle flitzte und, dem aufgespielten Programmcode folgend, Schrottteile einsammelte, war seinen Erbauern, die ihn vom Spielfeldrand aus anfeuerten, die Aufregung ins Gesicht geschrieben. Gekonnt manövrierte die Maschine an der eingezeichneten Sandgrube und den Sicherheitspylonen vorbei, um die aufgelesenen Bausteine sicher in die Zielzone zu bugsieren.

Die Vorgaben mussten exakt stimmen, denn wenn der Roboter einmal gestartet war, bewegte er sich autonom – manuelle Hilfeleistung war strikt verboten. Viel Arbeit hatte das „Martinus-Tech- Team“ daher in den Feinschliff seines Programms gesteckt, und das zahlte sich aus: Mit ihrer fabelhaften Leistung schafften es die Lokalmatadoren bei der zweiten Ausgabe des Robotik-Wettbewerbs „Kleine Tüftler“, der in der Martinus-Schule ausgetragen wurde, nach ganz oben aufs Siegertreppchen.

Fast die Hälfte der Teilnehmer waren Mädchen

17 Teams traten zum Wettkampf an. Die ausrichtende Sankt-Martinus-Grundschule stellte fünf Mannschaften, bestehend aus insgesamt 18 technikbegeisterten Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen. Auch die Schillerschule aus Lahnstein, das CJD Königswinter und die Hochbegabtenförderung Brühl entsandten ihren engagierten Technikernachwuchs. Besonders erfreulich: Robotik begeistert alle – die Mädchenquote lag bei knapp 50 Prozent.

In Selhof erfreute sich die „Kleine Tüftler“-AG, die im vergangenen Jahr von Petra Neunkirchen ins Leben gerufen wurde, sofort großer Beliebtheit. Schnell kam die Idee für den städteübergreifenden Wettbewerb auf, der im Frühjahr 2015 erstmals über die Bühne ging. Nun beschäftigten sich die Martinus-Schüler und ihre Eltern erneut an jedem zweiten Samstag ausgiebig mit sämtlichen Facetten der Lego-Mindstorms-Roboter, um für die zweite Ausgabe des Events gewappnet zu sein.

Unter die Arme griffen den Technikern in spe dabei der Förderverein der Martinusschule „Tintenkläcks“ sowie CJD-Lehrer und Projektinitiator Michael Nelles. Insgesamt fünf Roboter der aktuellen Generation sowie fünf Laptops zum Programmieren konnten für die Martinus-Tüftler angeschafft werden.

Mit Laptops wurden die Maschinen programmiert

Eine lohnenswerte Investition, denn das Projekt machte nicht nur Spaß, sondern verfolgte ein pädagogisches Konzept: „Die Kinder lernen anhand von anschaulichen altersgerechten Szenarien, wie komplexe Technik funktioniert und wie man produktiv mit ihr arbeitet“, erklärte Björn Kükenthal, der den Wettbewerb von der Martinus-Schule aus organisierte. „Das erfordert Konzentration, Durchhaltevermögen und Begeisterung.“

Vor allem galt die Devise: Nie aufgeben, Macken im Programm ausmerzen und die Maschine immer wieder losschicken, bis alles genau sitzt. Denn wer die begehrten Trophäen mit nach Hause nehmen wollte, musste, so Kükenthal, aus seinen Fehlern lernen.

Bei der Siegerehrung konnten die Gastgeber wie im vergangenen Jahr gleich doppelt abräumen: Der zweite Platz ging mit den „St. Martinus TAuS“ ebenfalls an ein Selhofer Team. Auf dem Bronze-Rang war das CJD mit seinen „Robo Cats“ vertreten; Vierter wurden die „Vier Meisterbauer“ aus Lahnstein. Eine Medaille gab es für jedes teilnehmende Team obendrauf – als Lohn für eine beachtliche Leistung.

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